Gadgets für Hunde:"Wuff, wuff, ich vermisse Dich"

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Der beste Freund des Menschen geht online: Mit einem neuen Gerät können nun auch Hunde Kurzbotschaften über Twitter verschicken.

Er ist ein treuer Freund, für manche Menschen ein Kindesersatz und man kann ihm sogar Kleider anziehen. Viel mehr noch: Der Hund, stellte jüngst der US-Autor John Homans im New York Magazine fest, sei eigentlich ein "Ehrenmensch".

Der Hund wird Teil der digitalen Welt. (Foto: Foto: dpa)

Bei so viel Wertschätzung war es nur eine Zeit, bis Hunde auch in sozialen Netzwerken Platz finden würden. Bereits jetzt existieren zahlreiche Facebook-Profile von Hunden, liebevoll gepflegt von den Herrchen und Frauchen.

Nun dürfen Hunde in den USA auch twittern. Wie die Los Angeles Times berichtet, bietet der Spielzeughersteller Mattel ("Barbie") bald ein Gerät an, das es den Tieren ermöglicht, Botschaften über den Mikrobloggingdienst zu verschicken.

Das funktioniert so: Der Besitzer bringt einen kleinen Plastikchip am Halsband des Hundes an, der wiederum per USB-Funkempfänger mit dem Computer verbunden ist. Der Chip wertet die Bewegungen und Geräusche des Hundes aus, schickt sie an den Computer, der die Informationen wiederum über ein Programm in eine von 500 vorgefertigten Botschaften umwandelt und sie auf dem Twitter-Profil des Hundes im Web veröffentlicht.

So erhalten Herrchen oder Frauchen auch im Büro Botschaften, während der Hund zuhause in der Wohnung wartet. Ein Kläffen kann der LA Times zufolge beispielsweise in "Ich belle, weil ich Dich vermisse. Ich habs gesagt, nun komm schnell nach Hause" übersetzt werden, ein kleiner Lauf im Garten als "Ich habe endlich den Schwanz gefangen, den ich gesucht habe, und....AUUUTSCH!"

Hunde sind schlechte Leser

Mattel-Verantwortliche sprechen bereits von einer "neuen Welle von Produkten, durch die Menschen mit ihren Haustieren interagieren können". Allerdings blieb ähnlichen Ideen, wie der iPhone-App "Dog Translator", die das Gebell von Hunden übersetzt, bislang größerer kommerzieller Erfolg verwehrt.

Experten klingen deshalb weniger überzeugt. "Es erinnert mich an andere neue Spielereien, die erst großartig erscheinen, dann aber schnell langweilig werden", zitiert die Zeitung einen Analysten der Firma Needham & Co.

Fans des Mikrobloggings werden am Gerät auch wichtige Funktionen vermissen: So fehlt den Hunden die Möglichkeit, Botschaften anderer Twitter-Nutzer zu beantworten oder weiterzuleiten. Die Erklärung der Mattel-Verantwortlichen: Die Tiere könnten schließlich "nicht allzu gut lesen".

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