Demonstration:GEW ruft erneut zu Warnstreik an Berliner Schulen auf

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Berlin (dpa/bb) - Für viele Berliner Schülerinnen und Schüler dürfte der gewohnte Unterricht heute ausfallen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Lehrkräfte und andere Beschäftigte wie Sozialpädagogen und Schulpsychologen zum wiederholten Mal zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Geplant ist ab 10.00 Uhr eine Demonstration vom Nordbahnhof zum Brandenburger Tor, wo es gegen 12.00 Uhr eine Kundgebung geben soll.

Mit dem Aktionstag will die GEW ihre Forderung nach kleineren Klassen und einem entsprechenden Tarifvertrag untermauern. Kleinere Klassen hätten nach Einschätzung der Gewerkschaft eine geringere Arbeitsbelastung und damit einen besseren Gesundheitsschutz für Lehrerinnen und Lehrer zur Folge. Auch die Kinder und Jugendlichen würden davon profitieren.

Die Gewerkschaft trägt ihr Anliegen schon seit mehr als einem Jahr vor und hat deswegen bereits fünf Warnstreiks organisiert, der bislang letzte fand am 18. Oktober statt. Seinerzeit beteiligten sich nach ihren Angaben 3500 Schulbeschäftigte an dem Ausstand, die Senatsbildungsverwaltung sprach von etwa 2600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In Berlin gibt es rund 34.000 Lehrer, viele davon sind Angestellte und dürfen anders als Beamte streiken.

Der Senat verweist darauf, dass Berlin - wie alle anderen Bundesländer außer Hessen - der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) angehört. Ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft könne Berlin daher keine Tarifverhandlungen über die Klassengröße aufnehmen. Die TdL lehne solche Verhandlungen ab.

© dpa-infocom, dpa:221124-99-650692/2

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