Rodenberg:Panne: Schüler gehen ein Jahr länger zur Schule als nötig

In Niedersachsen sind zwei Jugendliche ein Jahr zu spät zur Oberstufe zugelassen worden - weil sich die Schulleitung verrechnet hatte.

Lesen und Rechnen gehört zu den Fähigkeiten, die Kinder und Jugendliche an der Schule erwerben sollen. An einer Gesamtschule in Niedersachsen mangelt es der Schulleitung womöglich an beidem: Zwei Schüler der Integrierten Gesamtschule Rodenberg im Landkreis Schaumburg haben ein Jahr länger als nötig die Schulbank gedrückt, weil ihre Lehrer einen Fehler gemacht haben. Das berichteten die Schaumburger Nachrichten unter Berufung auf die niedersächsische Landesschulbehörde.

Um zur gymnasialen Oberstufe und später zum Abitur zugelassen zu werden, benötigen die Schüler einen sogenannten erweiterten Sekundarstufe-I-Abschluss. Als die Betroffenen nun offiziell den Abschluss machten, stellte sich heraus, dass sie ihn schon letztes Jahr geschafft hatten. Die Schulleitung hatte sich bei der Berechnung der Abschlussnote geirrt - und das gleich in zwei Fällen.

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Die 14-Jährige hatte ihren Lehrer heimlich fotografiert und das Bild mitsamt beleidigendem Kommentar online gestellt. Der Pädagoge stellte Strafantrag.

"Wir sind mit der Schulleitung zu dem Ergebnis gekommen, dass die Schüler bereits im vergangenen Jahr ihren erweiterten Sek-I-Abschluss erreicht hatten", sagte die Sprecherin der Landesschulbehörde, Bianca Schöneich, der Zeitung. Ein Grund für die Panne war, dass die Schüler dem ersten Jahrgang angehörten, der an der Schule den Abschluss nach Klasse 10 machte. Die Schulleitung betrat damit Neuland, in das sie sich offenbar nicht ausreichend eingelesen hatte.

Aufgedeckt hatte den Fehler nicht die Schule, sondern eine der betroffenen Schülerinnen selbst: Als sie ihr Zeugnis abholte, erkundigte sie sich bei ihrem Lehrer, warum es diesmal gut genug sei für die Zulassung, obwohl sich an ihren Noten kaum etwas geändert habe.

Über mögliche Konsequenzen - für die Lehrer - war zunächst nichts bekannt.

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