Neues Schuljahr:Durchwachsener Start

Kurz nach dem Start des neuen Schuljahres in allen Bundesländern zogen der Deutsche Lehrerverband und die Bildungsgewerkschaft GEW eine durchwachsene Zwischenbilanz. Dass es unter Corona-Bedingungen bis jetzt so gut funktioniert habe, liege weniger an "vollmundigen Hygieneplänen" der Kultusministerien, sondern an dem derzeit noch überschaubaren Infektionsgeschehen, sagte Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger Ende vergangener Woche. "Die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor", warnte er mit Blick auf Herbst und Winter. "Alle geben sich wirklich Mühe, aber es läuft ein bisschen auf gut Glück", sagte Ilka Hoffmann, Vorstandsmitglied der GEW. Schulleitungen beschwerten sich, viele Probleme würden an ihnen hängenbleiben. Positiv bewertete der Lehrerverband den Präsenzunterricht in ganzen Klassen und Lerngruppen, den es in allen Ländern wieder gebe; Fortschritte sah Meidinger zudem bei Leihgeräten für Schüler. Die von Land zu Land unterschiedlichen Hygieneregeln kritisierte er jedoch. An diesem Montag soll ein Treffen zwischen Kanzlerin Angela Merkel und allen Bildungsministern stattfinden. Es dürfte vor allem wieder um die technische Ausstattung und Digitalisierung der Schulen gehen.

© SZ vom 21.09.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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