Universitäten:CDU kritisiert Finanzierung der Hochschulen als zu gering

Studierende mit Mund- und Nasenmaske sitzen in einem Hörsaal. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzischen Hochschulen sind nach Auffassung der oppositionellen CDU unterfinanziert. „Die Grundfinanzierung in Rheinland-Pfalz verharrt im Ländervergleich auf niedrigem Niveau“, kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, am Montag in Mainz. „Das führt zu sinkender Attraktivität unseres Hochschulstandortes. Und für diesen Abwärtstrend ist maßgeblich die Landesregierung verantwortlich.“

Der CDU-Obmann im Wissenschaftsausschuss Matthias Reuber kritisierte: „Die bauliche Situation von Gebäuden an den Hochschulen im Land ist in Rheinland-Pfalz vielerorts zudem mangelhaft.“ Dies schrecke Studierende ab und habe weitreichende Konsequenzen: „Die Wahl des Studienortes fällt immer seltener auf rheinland-pfälzische Hochschulen und wir erleben eine heftige Abwanderung nach dem Bachelor.“ Wer übermäßig Studierende verliere, werde Professorenstellen und Stellen im akademischen Mittelbau nicht mehr nachbesetzen können.

Das Wissenschaftsministerium wies die Kritik zurück. Der Trend rückläufiger Studierendenzahlen sei kein Spezifikum von Rheinland-Pfalz und habe auch mit der Corona-Krise zu tun. Der Trend betreffe die Bundesrepublik insgesamt, Ausnahmen gebe es nur in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Frankfurt.

„Die Hochschulen und Wissenschaftsakteure in Rheinland-Pfalz können in allen Leistungsbereichen gute Ergebnisse vorweisen, das haben sie nicht zuletzt während der Corona-Pandemie bewiesen“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. In der Pandemie seien im Rahmen der bestehenden Spielräume des Haushaltes vor allem Investitionen in die Digitalisierung an Hochschulen priorisiert und verstärkt worden.

© dpa-infocom, dpa:221024-99-242357/3

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