Bundesjugendspiele:Sport-Freunde

Über eine Online-Petition forderte die Mutter eines unsportlichen Jungen, dass die Bundesjugendspiele abgeschafft werden. Doch eine Umfrage bewies: Die Bürger wollen den Wettbewerb behalten.

Der seit Kurzem im Internet kursierende Groll über die Bundesjugendspiele wird von der Mehrheit der Deutschen nicht oder kaum geteilt. Wie das Institut YouGov in einer Umfrage ermittelte, befürworten nur 15 Prozent der Befragten "voll und ganz" den Protest einer Online-Petition gegen die bekannten Schulsportwettbewerbe, zudem 16 Prozent "eher". Fast 60 Prozent lehnen die Abschaffung tendenziell oder mit Nachdruck ab. Der Protest einer Mutter gegen den seit 1951 ausgerichteten Wettbewerb hatte vor gut zwei Wochen eine Debatte ausgelöst. Gut 20 000 Unterstützter verbuchte zuletzt ihre Petition: Die Spiele seien wegen des Leistungsdrucks aus der Zeit gefallen, unsportliche Schüler würden vor Klassenkameraden gedemütigt, so das Argument. Die Mutter hatte den Protest initiiert, weil ihr neunjähriger Sohn nach den Spielen geknickt war. Sie erntete neben Zustimmung auch allerlei Internet-Spott. Die Deutsche Sportjugend will die Sportspiele in der jetzigen Form beibehalten, ebenso äußerte sich auch das für Jugend zuständige Bundesfamilienministerium.

© SZ vom 06.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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