Ausstattung:Nicht alle Tablets und Laptops von Lehrern sofort genutzt

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Ein Lehrer arbeitet an einem Laptop. (Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild)

Endlich ist das ersehnte Tablet da! Fast 30.000 digitale Endgeräte sind für Lehrkräfte im Norden ausgeliefert worden. Doch nicht alle wurden unverzüglich eingesetzt - und einige sind auch verschwunden.

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Kiel (dpa/lno) - Viele Laptops oder Tablets, die im Zuge des Digitalpakts von Bund und Ländern für Lehrkräfte in Schleswig-Holstein ausgeliefert wurden, sind zunächst ungenutzt geblieben. Dies geht aus Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Antwort des SPD-Bildungsexperten Martin Habersaat hervor. Demnach waren mit Stand vom 29. September 27.823 Endgeräte für Lehrkräfte an 682 Schulen bereitgestellt worden. In Betrieb genommen hatten an diesem Tag ihr Endgerät erst 19.385 Lehrkräfte.

„Entweder sie haben es von der Schule noch nicht ausgehändigt bekommen - diesen Grund nennt die Landesregierung -, sie sind noch nicht dazu gekommen oder sie wollten es bisher nicht“, kommentierte Habersaat. „In der Aus- und Weiterbildung spielen die Geräte bislang jedenfalls keine Rolle - das sollte ändern, wer es mit der Digitalisierung unserer Schulen ernst meint.“ In der Regierungsantwort heißt es wörtlich: „Zwischen Auslieferung der Endgeräte an die Schule und Inbetriebnahme des Endgeräts durch die einzelne Lehrkraft ist ein gewisser zeitlicher Verzug zu verzeichnen, da die Schulen bei der Ausreichung der Endgeräte unterschiedlich vorgehen und dies ggf. mit entsprechenden schulinternen Terminen, z.B. Schulentwicklungstagen, verbinden“.

Über kurz oder lang müssten alle Lehrkräfte zum dienstlichen Gerät wechseln, sofern sie eines haben, sagte Habersaat. Denn laut Schul-Datenschutzverordnung erlösche die Genehmigung zum Einsatz eines privaten Gerätes, sobald ein dienstliches zur Verfügung steht.

Den Angaben zufolge wurden 40 Endgeräte gestohlen. In zehn Fällen sei das Zubehör entwendet worden und drei Endgeräte seien zu Bruch gegangen. Das Land sorgt für Ersatz. Bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit wird allerdings dem Nutzer eine Rechnung gestellt.

© dpa-infocom, dpa:221025-99-250420/2

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