Weltrekord auf der Zugspitze:Spektakulärer Balanceakt

Lesezeit: 1 min

Weltrekord in luftiger Höhe: Hochseilartist Freddy Nock sich mit dem längsten und höchstgelegenen Seillauf aller Zeiten auf die Zugspitze einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gesichert.

Mit einem einzigartigen Balanceakt ist dem Schweizer Artisten Freddy Nock am Samstag auf der Zugspitze ein spektakulärer Weltrekord gelungen. Ohne jede Sicherung und ohne eine Balancierstange lief der 46-Jährige auf einem nur 50 Millimeter dicken Tragseil der Gletscherbahn auf den Gipfel von Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter).

Ohne Netz und doppelten Boden: Der Hochseilartist Freddy Nock balanciert auf dem Drahtseil der Gletscherbahn vom Zugspitzplatt aus die letzten Meter zur Gipfelstation. (Foto: dapd)

Dabei legte er fast einen Kilometer Strecke (995 Meter) zurück und überwand eine Höhendifferenz von 348 Metern. Die Steigung betrug streckenweise bis zu 57 Prozent. Damit ist dem Schweizer ein Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde sicher.

Bei besten Wetterbedingungen - leicht bewölkter Himmel, kaum Wind - startete Nock um 16.10 Uhr sein halsbrecherisches Unterfangen. Unter den Augen von etwa 200 Zuschauern, die sich auf der Plattform der Zugspitze versammelt hatten, setzte der Schweizer vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf das dünne Seil.

Obwohl zeitweise 150 Meter über dem Boden und nur mit den Zehenspitzen auf dem Seil, fand der Artist noch Gelegenheit, den Schaulustigen zuzuwinken. Zeitweise balancierte er sogar auf einem Bein über dem Abgrund. Um 17.30 Uhr war es dann geschafft: Locker absolvierte Nock auf dem Seil die letzten Meter, bis er wieder Boden unter den Füßen hatte.

Mit ein paar Dehnübungen machte er sich fit für das normale Gehen auf festem Grund. Die Aktion bildete den Auftakt zu Nocks Projekt "7 Rekorde in 7 Tagen". Auf sechs weiteren Alpengipfeln in Deutschland, Österreich und der Schweiz will er nicht nur den "steilsten Seillauf", den "längsten Seillauf mit einem Fahrrad" und den "längsten und höchstgelegenen Seillauf talabwärts", sondern auch die "längste Wasserüberquerung auf einem Seil" in Angriff nehmen.

Auch einen guten Zweck hat Nock sich auf die Fahnen geschrieben. Er will Aufmerksamkeit schaffen für die Arbeit der "Stiftung Unesco - Bildung für Kinder in Not".

© dpa/wolf/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: