Vortragsreihe:Mixa geht doch nicht auf Tournee

Die heikle Mission ist abgeblasen: Der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa wird nicht mit seinem ehemaligen Bodyguard auf Vortragsreise gehen.

Die Ankündigung hatte in der vergangenen Woche für Wirbel gesorgt. Doch der ehemalige Augsburger Bischof Walter Mixa wird nun nicht mit seinem ehemaligen Bodyguard Michael Stahl auf Vortragsreise gehen. Eine solche Tournee habe nie zur Debatte gestanden, sagte Stahl, Inhaber einer Selbstverteidigungsschule.

Gehen nun doch nicht zusammen auf Tournee: Mixa (rechts) und der ehemalige Personenschützer Michael Stahl. (Foto: dapd)

"Es sind kein Ort, kein Datum und keine Zeit festgelegt", betonte der 40-Jährige. Wenn Mixa bei einer seiner nicht-öffentlichen Veranstaltungen auftrete, "dann spontan". Auch in dem geplanten Buch "Nie allein - und ob wir schon wanderten im finsteren Tal" sei der Skandal-Bischof nicht Co-Autor, sondern einer von zwölf Mitwirkenden.

In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass Mixa eine Vortragsreise mit Stahl durch Deutschland und ein gemeinsames Buch plane. Aus Reihen der Kirche, etwa von seinem Nachfolger Konrad Zdarsa, hagelte es Kritik an den Plänen des ehemaligen Bischofs von Augsburg.

Mixa war im vergangenen Jahr vor allem wegen Vorwürfen, er habe in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder geschlagen, immer mehr unter Druck geraten und schließlich zurückgetreten. Er zog sich auf Empfehlung von Papst Benedikt XVI. aus der Öffentlichkeit zurück, dieser hatte ihm eine Zeit "des Schweigens, der Sammlung und des Gebets" empfohlen.

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