Unfälle bei Nässe:Sechs Tote und mindestens fünfzehn Verletzte

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Schwere Verkehrsunfälle auf Bayerns Straßen haben das Wochenende überschattet. Besonders tragisch: In Schwaben stirbt ein Mann bei einem Rettungsversuch, in Niederbayern verbrennt ein Kind in einem Auto.

Zu Beginn des Wochenendes ist es in ganz Bayern zu zahlreichen Unfällen gekommen. Sechs Menschen starben, mindestens 15 wurden verletzt. Unfallursache war oft die regennasse Fahrbahn. Zahlreiche Straßen - vor allem in Franken - waren von den Regenfällen überflutet worden. Unwetter, Wind und Hagel hatten Polizei und Feuerwehr seit Freitag in Atem gehalten.

Das Wrack eines Autos steht nach einem Unfall auf der Autobahn A7 bei Nersingen auf der Fahrbahn. Dort verunglückte ein 48 Jahre alter Mann als er einem anderen Autofahrer zu Hilfe kommen wollte. (Foto: dpa)

Bis zum Samstagmorgen war die Bahnstrecke Ansbach-Würzburg blockiert, nachdem starker Wind am Freitag einen 33 Tonnen schweren Güterzug samt Waggons aus dem Gleis gehoben hatte. Auch auf Bayerns Autobahnen und Fernstraßen kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich in Schwaben. Bei dem Versuch, Hilfe zu leisten, kam am Samstag ein 48 Jahre alter Mann ums Leben. Auf der Autobahn A7 bei Nersingen (Landkreis Neu-Ulm) war ein Auto auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern geraten. Der 48-Jährige hielt an und eilte gemeinsam mit einem anderen Mann zu dem Wagen. Dabei wurde er von einem anderen Auto erfasst und getötet.

Im niederbayerischen Landkreis Regen verbrannten eine 50-jährige Frau und ihre 14-jährige Tochter. Ihr Wagen war auf der Bundesstraße 11 von Bayrisch Eisenstein Richtung Zwiesel unterwegs, als er aus zunächst unbekannter Ursache von der Fahrbahn abkam. Das Auto stürzte etwa 30 Meter im freien Fall eine Böschung hinab. Es landete in einer Baumgruppe und fing sofort Feuer. Die Polizei geht davon aus, dass bei dem Aufprall die Benzinleitung getroffen wurde.

Eine 20 Jahre alte Feuerwehrfrau kam in der Nacht zu Samstag im oberbayerischen Tyrlaching (Landkreis Altötting) ums Leben, nachdem ihr Wagen von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt war. Sie starb noch an der Unfallstelle an ihren schweren Verletzungen.

Durch Kinder abgelenkt: Schwerer Unfall auf A3

Zwei junge Männer sind in der Nacht zum Samstag bei einem Unfall im Landkreis Esslingen getötet worden. Ihr Auto geriet auf regennasser Fahrbahn vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern und krachte in ein entgegenkommendes Taxi. Wie sich später herausstellte, hatte der 18-jährige Fahrer des Unfallwagens keinen Führerschein. Die 47 Jahre alte Taxifahrerin wurde schwer verletzt, ihr Fahrgast erlitt leichte Verletzungen. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Auf der Autobahn A3 bei Bischbrunn wurden bei einem Unfall insgesamt sieben Menschen verletzt - einige von ihnen schwer. Wie die Aschaffenburger Polizei mitteilte, war ein Mann mit seinem Wagen bereits am Freitag ungebremst in ein Stauende gerast. Er hatte es übersehen, weil ihn seine quengelnden Kinder auf dem Rücksitz abgelenkt hatten. Der Mann und seine Frau wurden schwer verletzt, eines der Kinder leicht. Die vierköpfige Familie im Auto am Stauende wurde ebenfalls leicht verletzt.

In den Landkreisen Hof und Wunsiedel im Fichtelgebirge kam es auf regennasser Fahrbahn insgesamt zu fünf Unfällen. Dabei wurde ein Mensch leicht verletzt.

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