Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern könnte die CSU einer neuen Umfrage zufolge trotz großer Verluste die 50-Prozent-Marke halten. Die CSU käme derzeit genau auf 50 Prozent und könnte damit ihre absolute Mehrheit behaupten, wie eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Magazins Stern und des Radiosenders Antenne Bayern ergab.
Im Vergleich zur Landtagswahl 2003 wäre das für die Regierungspartei aber ein Verlust von fast 11 Prozentpunkten. Die SPD kann ihr Wahlergebnis vor fünf Jahren der Umfrage zufolge nicht verbessern und kommt auf 19 Prozent. Die Grünen könnten mit 9 Prozent leicht zulegen.
Von den CSU-Verlusten profitieren laut der Erhebung vor allem kleinere Parteien: So würden die Freien Wähler mit 8 Prozent erstmals in den bayerischen Landtag einziehen, der FDP gelänge mit 6 Prozent nach 14 Jahren der Wiedereinzug ins Parlament. Die Linkspartei würde der Umfrage zufolge aber mit 4 Prozent an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Ministerpräsident Günther Beckstein liegt in der Gunst der Befragten deutlich vor seinem SPD-Herausforderer Franz Maget. Bei einer Direktwahl würden 57 Prozent für den Regierungschef stimmen, nur 19 Prozent für Maget. Einen Regierungswechsel in Bayern wünschen sich laut der Umfrage nur 16 Prozent.
Eine erneute CSU-Alleinregierung wollen aber auch nur 36 Prozent. Mit 43 Prozent favorisiert die Mehrheit der Befragten eine Koalitionsregierung der CSU. Als bester Partner wird die FDP mit 35 Prozent gesehen, eine Große Koalition mit der SPD hielten 22 Prozent der Befragten für eine gute Lösung.
Die CSU sieht sich angesichts dieser Ergebnisse im Aufwind. CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer sagte, dies sei Edas richtige Signal zur richtigen Zeit". Die CSU ziehe jetzt "hoch motiviert in den Endspurt" und werde ihr Wahlziel "50 plus X" erreichen.