Bayern und Wildtiere:Wo der Hase läuft

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Gleich ob Kräuter, Klee, Gräser oder Getreide: Feldhasen ist alles recht. Zeichnung: Mauritius Imago (Foto: Memento; Mauritius Images)

Um die Feldhasen ist es schlecht bestellt. Sie leben überall in Bayern, aber die Bestände schrumpfen dramatisch. Dabei wäre es leicht, den Wildtieren ihren Lebensraum zurückzugeben.

Von Christian Sebald

Das Paradies liegt in der Marktgemeinde Lappersdorf, gleich hinter dem Donau-Hochufer bei Regensburg. Auf den Hügeln erstreckt sich eine alte Kulturlandschaft mit kleinen und mittelgroßen Getreide-, Mais- und Gemüseäckern. Die Flächen werden alle begrenzt von Grasstreifen, Wiesenwegen oder Hecken. Ein Hang mit braunem Altgras liegt schon einige Zeit brach. Auf einem Hügel ragen mannshoch graue Stengel der Wilden Karde in die Luft. Die krautigen Pflanzen blühen im Sommer zart lila. Im Herbst sind sie abgestorben und vertrocknet. Ihre Früchte bildeten den Winter über wertvolle Nahrung für Vögel und andere Wildtiere. "Das hier ist ein idealer Lebensraum für Hasen", sagt Christof Janko. Der 43-Jährige ist Feldhasen-Spezialist und Leiter der Wildlebensraum-Beratung an der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising. "Bisweilen tummeln sie sich hier in Scharen, ohne jede Scheu."

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