Sulzbach am Inn:Landtag schickt Kammerjäger

Im niederbayerischen Sulzbach am Inn (Kreis Passau) werden demnächst die Kammerjäger anrücken. Das hat der Umweltausschuss im Landtag entschieden. Der Hintergrund ist die Petition einer Sulzbacherin, die seit Jahren gegen eine Kakerlakenplage rund um ihr Grundstück kämpft. Als Ursache der Plage vermutet sie eine benachbarte Tierfutterfabrik oder einen Schweinestall. Weil das Passauer Landratsamt bei Kontrollen weder eine Plage feststellte noch klären konnte, wo die Ungeziefer herkommen, hatte sich die Frau mit einer Petition an den Landtag gewandt. Die Abgeordneten haben nun beschlossen, dass das Landratsamt noch mal in Sulzbach vorstellig werden muss, um die Ursache der Kakerlakenplage zu ermitteln und abzustellen. Das Landratsamt habe "einfach zu lange zugeschaut und die Belange der Bürger nicht ernstgenommen", sagt Rosi Steinberger (Grüne). Mit "Druck des Landtags" nehme der Fall nun "hoffentlich eine gute Wendung". Steinberger hatte sich im vergangenen Jahr selbst ein Bild am Ort gemacht und bei einer nächtlichen Taschenlampen-Expedition nach eigenen Angaben "in einer Viertelstunde 200 Kakerlaken" gezählt. Der Betreiber der Tierfutterfabrik weist den Verdacht zurück, dass die Kakerlaken aus seinem Betrieb krabbeln. Dennoch wird die Firma in Kürze umziehen.

© SZ vom 03.02.2018 / GLA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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