SPD vor der Landtagswahl:"Keine Kooperation mit der Linken"

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SPD-Fraktionschef Franz Maget schließt nach der Landtagswahl jede Zusammenarbeit mit der Linkspartei aus. Doch kaum einer glaubt ihm.

Weder eine Koalition noch eine Kooperation mit der Linkspartei sei denkbar, sagte SPD-Fraktionschef Franz Maget. Auch eine Tolerierung werde es nicht geben.

SPD-Spitzenkandidat Franz Maget will Ministerpräsident Bayerns werden. Aber ohne die Linke. (Foto: Foto: dpa)

Alle diese Optionen seien "abwegig". "Das kann, würde und wird nicht eintreten", betonte der SPD-Spitzenkandidat , "wenn es in Frage käme, würde ich es vor der Wahl sagen." Maget kritisierte die anhaltende Debatte um die Linke. Je mehr über eine mögliche Regierungsbeteiligung der Linkspartei diskutiert werde, desto "interessanter" werde sie für Protestwähler.

Insbesondere die CSU nutze Spekulationen um mögliche Koalitionen der Linken in Bayern, um ein Feindbild aufzubauen.

Die bayerische Linke kritisierte Magets Abgrenzungskurs als "lächerlich und unglaubwürdig". Mit dieser Haltung blockiere der SPD-Politiker den politischen Wandel im Freistaat, sagte der bayerische Linke-Landeschef Harald Weinberg.

"Die SPD war im Landtag eine zaghafte Opposition, die eine miserable Bilanz vorzuweisen hat", kritisierte Weinberg. Die Sozialdemokraten seien "keine wirkliche Alternative zur unsozialen Regierungspolitik der CSU". Einen echten Politikwechsel gebe es nur mit der Linken. Nach jüngsten Umfragen hat die Linke Chancen, in den Landtag einzuziehen.

Maget hatte in den vergangenen Monaten wiederholt erklärt, er würde sich gerne von einem Bündnis aus SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern zum neuen Ministerpräsidenten wählen lassen.

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer bezweifelt die Absage Magets an eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nach der Landtagswahl am 28. September. Haderthauer betonte: "Gerade die Bayern-SPD hätte sicher keine Hemmungen, mit der Linken zu paktieren." Sie fügte hinzu: " Magets Machthunger ist viel zu groß." Die CSU werde jedoch dafür sorgen, "dass die Linke in Bayern keinen Fuß auf den Boden bekommt".

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