Semesterbeginn in Bayern:So viele Studenten wie nie

Es werden mehr Studenten als je zuvor: Nach ersten, noch vorläufigen, Meldungen nehmen kommende Woche 71.856 junge Leute ein Studium in Bayern auf.

Martina Scherf

Am kommenden Dienstag beginnt das Wintersemester an den bayerischen Universitäten, und schon jetzt ist klar: Es werden mehr Studenten als je zuvor. Nach ersten, noch vorläufigen, Meldungen nehmen 71.856 junge Leute ein Studium in Bayern auf. Zusammen mit den 13.147 Studienanfängern im Sommersemester ergibt das die beachtliche Zahl von 85.000.

Ansturm auf den Hörsaal: Studenten an der Uni Augsburg. (Foto: JOHANNES SIMON)

Dies ist absoluter Rekord und übertrifft sogar noch die Prognosen, die die Kultusministerkonferenz angesichts des doppelten Abiturjahrgangs und der Aussetzung der Wehrpflicht veröffentlicht hatte, um stattliche 7,6 Prozent. Bis zur endgültigen Zählung am Jahresende, wenn alle Nachrücker, Ortswechsler und jene, die sich in NC-Fächer eingeklagt haben, dazukommen, wird sich die Zahl noch erhöhen.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch will an seinem Ziel, weitere 10.000 Studienplätze einzurichten, festhalten. "Durch die hohen Anfängerzahlen wird sich in den nächsten Jahren auch die Gesamtstudierendenzahl signifikant erhöhen. Deshalb brauchen wir ab 2012 weitere Studienplätze", sagte er. Bisher hatte Heubisch dies immer unter Vorbehalt geäußert, jetzt liegen die Fakten auf dem Tisch. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, freue er sich, so der Minister weiter, "dass die Studierneigung der Abiturienten sogar noch höher ist als bisher angenommen."

Die Universitäten können sich ebenfalls freuen: Weil die Prognosen übertroffen wurden, erhalten sie mit Sicherheit die zweite Tranche des Geldes aus dem Ausbauprogramms des Freistaats.

Godehard Ruppert, Präsident des Verbandes "Universität Bayern", brachte die Herausforderungen der nächsten Jahre auf den Punkt: "Um auch dieser Generation adäquate Studienbedingungen bieten zu können, werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen - von den zusätzlich zur Verfügung gestellten Ressourcen bis hin zu mancher, sicher notwendigen, Improvisationen."

© SZ vom 15.10.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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