- Polizei sucht den Täter mit Phantombild.
- Verdächtiger wird aus Untersuchungshaft entlassen.
- Das zweite Opfer konnte inzwischen befragt werden und hat laut Polizei "wichtige Hinweise" geliefert.
Sonderkommission "14. Juli" veröffentlicht Phantombild
Die Sonderkommission "14. Juli" sucht den Täter nun mit einem Phantombild. Es entstand nach der Beschreibung, die das überlebende Opfer der beiden Raubüberfälle von dem Täter lieferte. Demnach handelt es sich um einen Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, 1,75 bis 1,85 Meter groß, schlank bis athletisch gebaut.
Anfangsverdacht gegen Festgenommenen nicht erhärtet
Im Fall des Raubmordes von Bad Reichenhall hat sich der Anfangsverdacht gegen einen zunächst verdächtigten jungen Mann nicht erhärtet. Der am vergangenen Freitag Festgenommene wurde am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassen. Spuren an den beiden Tatorten passten nicht zu seinem genetischen Fingerabdruck, wie die Polizei mitteilte. Der Mann kommt demnach als Täter nicht infrage.
Erstes Opfer erlag schweren Kopfverletzungen
Doppel-Überfall in Bad Reichenhall:Mann auf offener Straße getötet
In der WM-Nacht erschlägt ein Unbekannter im oberbayerischen Bad Reichenhall einen Mann und verletzt eine Frau schwer. Die Opfer wählt er offenbar zufällig aus.
In der Nacht auf Montag nach dem WM-Finale fand ein Passant gegen drei Uhr einen 73 Jahre alten Mann im Zentrum der Kurstadt. Noch bevor der Notarzt eintraf, erlag der Mann seinen schweren Kopfverletzungen.
Etwa 15 Minuten später und nur wenige Straßen vom ersten Tatort entfernt bat eine 17-Jährige um Hilfe. Sie sei überfallen worden. Rettungskräfte brachten die junge Frau mit schweren Schnittverletzungen ins Krankenhaus von Bad Reichenhall.
Einen Tag nach der Tat wurde eine Großfahndung eingeleitet. Beide Opfer stammten aus der Region, hätten sich nicht gekannt und stünden in keinem Zusammenhang miteinander, sagte ein Polizeisprecher. Wahrscheinlich wurden sie zufällig ausgewählt.
Für Hinweise zur Aufklärung des Raubmordes hat das Landeskriminalamt (LKA) eine ungewöhnlich hohe Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt.