Prozess um Doppelmord:Angeklagter gesteht Einbruch im Fall Höfen

Im Prozess um den Raubmord in Höfen bei Königsdorf hat sich der Hauptangeklagte Robert P. am Dienstag erstmals vor Gericht zur Tat geäußert. Den Einbruch gab der 44-Jährige zu, er will aber niemanden getötet haben. Die Polizei hatte Tage später zwei Bekannte der Hausbesitzerin erschlagen und grausam zugerichtet vorgefunden, die Hausbesitzerin selbst überlebte mit schweren Verletzungen. Robert P. sprach nun von einer Tat, begangen "aus Dummheit unter Drogeneinnahme", was zu einer "Tragödie" geführt habe. In vielen Details blieb der Angeklagte vage, betonte aber, dass er unter Drogeneinfluss gestanden, die "Situation" in Höfen nicht "durchdacht" habe und so "in das Problem reingerast" sei, geplagt von Halluzinationen und Epilepsie. Er belastete den ebenfalls angeklagten Jakub G., der in seinem früheren Geständnis wiederum seine Rolle heruntergespielt hatte. Auch die Schwester von Robert P., Malgorzata L., gab am Dienstag eine Erklärung ab. Sie räumte ein, ihrem Bruder den Tipp für den Einbruch gegeben zu haben. Sie habe gehofft, ihr Sohn und ihr Bruder könnten mit der Beute Schulden aus dem Kauf von Drogen begleichen. Die Verhandlung wird fortgesetzt.

© SZ vom 12.09.2018 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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