Projekt:Neuschwanstein wird für 20 Millionen restauriert

93 Räume mit 184 Wand- und Deckenfassungen, 65 Gemälde, 355 Möbel, 228 Textilien und Lederobjekte, 322 kunsthandwerkliche Objekte, 315 Holzbauteile, 196 Natur- und Kunststeinobjekte sowie 664 Fenster und Außentüren: Die Restauratoren und Handwerker im Schloss Neuschwanstein haben ein Mammutprojekt zu bewerkstelligen. Heimatminister Albert Füracker (CSU) sagte am Donnerstag bei einem Besuch im Märchenschloss von König Ludwig II: "Restaurierungsziel ist neben der Wiederherstellung eines gepflegten, gealterten Erscheinungsbilds eine dauerhafte Konservierung der historischen Ausstattung und Bausubstanz." Grund für die mehr als 20 Millionen Euro teuren Arbeiten ist nicht zuletzt, dass die zahlreichen Touristen die Bausubstanz und die Kunstwerke schädigen. Zudem belasteten das alpine Klima und Licht etwa Möbel und Textilien. Jährlich besuchen rund 1,5 Millionen Menschen das von 1869 an errichtete und nie vollendete Schloss in Schwangau (Landkreis Ostallgäu), das zu den größten Touristenattraktionen Deutschlands zählt. "Im Sommer drängen sich im Schnitt täglich mehr als 6000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren", sagte Füracker laut Mitteilung. Damit das Schloss nicht geschlossen werden muss, wird zur Besuchszeit parallel zu Führungen und nachts gearbeitet.

© SZ vom 10.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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