Perfekte Wintersportbedingungen:Sagenhaft viel Schnee

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Schussfahrt in den Frühling: In den Bergen herrschen perfekte Wintersportbedingungen, die Lifte laufen bis Ostern

Heiner Effern

München - Pulverschnee im Hochgebirge, perfekte Pisten bis ins Tal. Zum Frühlingsanfang finden Skifahrer in allen bayerischen Skigebieten perfekte Bedingungen vor. Die ergiebigen und konstanten Schneefälle von Mitte Januar an garantieren zumindest in den Hochlagen bis über Ostern hinaus ausreichend Schnee. Spitzenreiter bei der Schneehöhe ist die Zugspitze, wo nach einem halben Meter Zuwachs in der Nacht auf Freitag derzeit 440 Zentimeter liegen. Dort wird die Saison wie auch auf dem Nebelhorn bis 3. Mai dauern. "Wir werden phantastische Verhältnisse bis zum letzten Tag haben", sagte eine Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn.

So einsam ist man zwar selten auf bayerischen Pisten, dafür stimmen dieses Jahr die Schneeverhältnisse. (Foto: Foto: ddp)

Gleiches gelte auch für das Classic-Skigebiet in Garmisch-Partenkirchen mit der berühmten Kandahar-Abfahrt. An den Bergstationen liegen noch bis zu 170 Zentimeter Schnee. Die Lifte dort laufen bis einschließlich Ostermontag (13. April). "Absolut super, von Saisonausklang noch keine Spur", heißt es auch bei den Oberstdorfer Bergbahnen. Für die Frühlingsskifahrer gilt von sofort an ein besonderes Angebot: Sonntag ist Familientag. Ein zahlendes Elternteil kann alle Kinder ab dem Jahrgang 1993 gratis mitnehmen. Der Skibetrieb auf dem Fellhorn läuft bis zum 19. April, auf dem Walmendinger Horn schließen die Lifte am 13. April.

Auch in den bayerischen Mittelgebirgen freuen sich die Liftbetreiber über ungewöhnlich viel Schnee. "Das war heuer ein Ausnahmewinter", sagt ein Sprecher der Bahnen am Ochsenkopf im Fichtelgebirge. Auf der Nordabfahrt liegen immer noch 150 bis 180 Zentimeter Schnee, die Südseite kommt immerhin noch auf bis zu 80 Zentimeter. Wegen dieser außergewöhnlichen Bedingungen fahren die Lifte wahrscheinlich bis nach Ostern. Und das zu deutlich reduzierten Preisen: Von sofort an zahlen alle Erwachsenen nur noch den Kinderpreis. Und das erste Kind in Begleitung bekommt dazu einen Gratis-Skipass.

Im Bayerischen Wald liegen noch bis zu eineinhalb Meter Schnee. "Die Pisten sind so gut wie das ganze Jahr noch nicht", heißt es bei den Bergbahnen am Großen Arber. Die Abfahrten bis ins Tal sind präpariert, auch der Betrieb des neuen Kinderlandes läuft noch bis Ostern, vielleicht sogar bis zum Ende der Osterferien. Wie lange genau das Skigebiet geöffnet hat, entscheiden die Betreiber kurzfristig nach Wetterlage.

Mindestens bis Ostern fahren auch die Skigebiete im Oberland. Am Brauneck und Spitzingsee fiel vor dem Wochenende ebenfalls Neuschnee. "Das ist noch Pulver, weil es halt auch noch kalt ist. Die Bedingungen sind toll", heißt es bei den Bahnen. "Es ist noch sagenhaft viel Schnee oben." Etwa 160 Zentimeter, die bis zum Saisonende (Brauneck 13. April, Spitzingsee 19. April) locker ausreichen sollten. Andrang herrsche hier wie an den meisten anderen Skigebieten nur noch an Sonnentagen. "Im März fährt keiner mehr bei schlechtem Wetter, auch wenn die Bedingungen so gut sind wie am Winterstart."

Auch am Sudelfeld wenige Kilometer weiter sind alle Lifte in Betrieb. Und bei einem halben Meter Schnee im Tal kann man sich nach wie vor auf die meist recht wenig besuchte Abfahrt nach Bayrischzell hinab wagen. Am Berg sind die Schneeverhältnisse ebenfalls optimal. 165 Zentimeter meldet Egid Stadler, der Geschäftsführer der Liftbetriebe, am oberen Sudelfeld und in der Rosengasse, davon 15 Zentimeter feinen Neuschnee.

In den Chiemgauer Alpen liegen ebenfalls noch enorme Schneemengen. Auf der Winklmoosalm werden noch mehr als zwei Meter gemeldet, am Gipfel des deutsch-österreichischen Skigebiets sollen es noch 30 Zentimeter mehr sein. Letzter Skitag soll der Ostermontag sein. Sechs Tage länger, bis zum 19. April, fährt die Jennerbahn in Berchtesgaden. "Die Bedingungen sind gut bis sehr gut", sagte eine Sprecherin. Am Gipfel liegen noch mehr als zwei Meter Schnee, auf der Piste sind es noch 50 Zentimeter. Ein Teil davon stammt aus der neuen Beschneiungsanlage, die diesen Winter in Betrieb genommen worden ist.

© SZ vom 21.03.2009/wib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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