Neutraubling/Seeg:Hagel und Starkregen

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Heftige Unwetter richten in Teilen Bayerns hohe Schäden an

Heftiges Unwetter hat in Teilen Bayerns für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Acht Menschen wurden am Dienstagabend durch herabfallende Äste am Roither See (Kreis Regensburg) leicht bis mittelschwer verletzt, wie das Polizeipräsidium in Regensburg mitteilte. In der Oberpfalz verzeichneten die Beamten zahlreiche unwetterbedingte Einsätze. An vielen Orten im Freistaat kam es außerdem zu starkem Hagel. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Gewittern, Starkregen und Hagel gewarnt.

Durch das plötzliche Unwetter mit tischtennisballgroßen Hagelkörnern kenterte auf der Donau bei Kiefenholz (Landkreis Regensburg) ein Jet-Ski, der mit einer Familie besetzt war. Alle drei Personen fielen ins Wasser. Die 48-jährige Mutter verletzte sich leicht. Bei Traitsching (Kreis Cham) habe der Sturm "eine Schneise der Verwüstung" hinterlassen, teilte die Polizei mit. "Hausdächer wurden abgedeckt, Telefonmasten und Bäume umgeknickt."

In vielen Teilen des Allgäus wurde es am Dienstagabend plötzlich zappenduster: In verschiedenen Regionen gingen wegen eines Stromausfalls die Lichter aus. Auch Kabelfernsehen und das mobile Internet waren ausgefallen. Grund war ein Blitzeinschlag in eine Hochspannungsleitung. Wegen des Blackouts standen Einsatzkräfte der Kaufbeurer Feuerwehr kurzzeitig vor geschlossenen Schranken auf der Wache. In Seeg im Landkreis Ostallgäu schlug ein Blitz offenbar in eine Fernsehantenne. Dadurch kam es in einem nahegelegenen Haus zu einer Überspannung, wodurch Telefon und Internet ausfielen. An der Steckdose entwickelte sich Rauch. Im Haus befanden sich eine 23-jährige Mutter und ihr zweijähriges Kind. Die Frau kam mit einem Knalltrauma ins Krankenhaus.

Wegen eines Blitzschlags in eine Ampelanlage kollidierten zwei Autos an einer Kreuzung in Thannhausen im schwäbischen Landkreis Günzburg miteinander. Einer der Fahrer hatte grünes Licht, während beim anderen die Ampel ausgefallen war und er sich an den Verkehrsschildern orientieren musste. Der Schaden liegt bei 13 000 Euro. In Niederbayern verlief das Unwetter aus Sicht der Polizei "glimpflich". Das Polizeipräsidium verzeichnete sechs Einsätze und mehrere umgestürzte Bäume.

© SZ vom 30.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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