Nachruf:Angelika Zwick mit 94 Jahren gestorben

Angelika Zwick spielte bei der Entwicklung Bad Füssings eine tragende Rolle. Sie lebte in der Schweiz, kehrte aber oft an ihre Wirkungsstätte zurück, wo sie nun auch starb. (Foto: oh)

Von Dietrich Mittler

Angelika Zwick, deren Name eng mit dem Aufschwung von Bad Füssing als Kurort verbunden ist, ist tot. Die frühere Tropenärztin und langjährige Ehefrau des Bäderunternehmers Eduard Zwick starb am Montag in Bad Füssing im Alter von 94 Jahren. "Angelika Zwick war ihrer Zeit voraus - sie war eine Pionierin im Gesundheitswesen", würdigte sie York Dhein, der Vorstandsvorsitzende der Johannesbad Gruppe. 1959 habe sie mit ihrem damaligen Mann das erste Rehabilitations- und Therapiezentrum von Bad Füssing erbaut. 1964 habe das Ärztepaar dann dafür gesorgt, dass die Johannesquelle erbohrt wurde. "Die Einrichtungen der Familie Zwick begründeten den Aufschwung des niederbayerischen Bäderdreiecks", steht für Dhein fest.

1955 war die gebürtige Oberpfälzerin mit ihrem Mann und ihrer damals eineinhalb Jahre alten Tochter Luitgard nach Indonesien gegangen, um die notleidende Bevölkerung medizinisch zu versorgen. In negative Schlagzeilen geriet das Ehepaar in den 1990er-Jahren durch eines der aufsehenerregendsten deutschen Steuerverfahren, in denen es um Steuerschulden in zweistelliger Millionenhöhe ging. Die Eheleute verlegten ihren Wohnsitz in die Schweiz. Später trennte sich Angelika Zwick von ihrem Mann. Immer wieder aber besuchte sie Bad Füssing, die Stätte ihres Wirkens.

© SZ vom 11.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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