Mariaposching:Donaufähre gesunken

Zwei Passagiere und der Fährmann können sich ans Ufer retten

Eine mit drei Menschen besetzte Donaufähre ist in Niederbayern gesunken. Die beiden Fahrgäste und der Fährmann seien mit Unterkühlung in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. "Die drei sind ans Ufer geschwommen", sagte ein Polizeisprecher. Die Fähre war am Dienstagmorgen aus noch ungeklärter Ursache bei Mariaposching (Kreis Straubing-Bogen) untergegangen. An Bord waren ein Transporter und ein Traktor. Die Donau wurde nach der Havarie für die Schifffahrt gesperrt. Ein Großaufgebot von Rettungskräften sowie ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber waren am Unglücksort im Einsatz. "Aus dem Fluss ragt nur noch die Gabel des Traktors und der Mast der Fähre heraus. Alles andere ist unter Wasser", erläuterte der Polizeisprecher. Der Transporter sei womöglich weggetrieben worden. Das Problem ist nun die Bergung der Fähre. Der Einsatz von Tauchern ist an dieser Stelle wegen der starken Strömung nach erster Einschätzung der Rettungskräfte nicht möglich.

Die 89 Jahre alte Fähre hat keinen eigenen Motorantrieb, sondern wird an einem Seil über den Fluss gezogen. Experten wollen nun versuchen, die Stützen, welche die Seile zwischen den Donauufern verbinden, zu sichern. Der Landkreis Straubing-Bogen betreibt zwischen Mariaposching und Stephansposching (Landkreis Deggendorf) seit vielen Jahren die 18 Meter lange und 19 Tonnen schwere Seilfähre.

© SZ vom 20.04.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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