Ein 68-jähriger Mann aus dem oberbayerischen Kösching (Landkreis Eichstätt) hat offenbar seine Tochter und seinen Schwiegersohn erschossen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde der Beschuldigte am Samstag dem Haftrichter vorgeführt und kam in Untersuchungshaft. Auf Anraten seines Rechtsanwalts schwieg er. Daher könne zum möglichen Motiv der Tat in Kösching noch nichts gesagt werden, berichteten die Beamten.
Polizisten hatten die Leichen der 39-jährigen Frau und ihres 35 Jahre alten Partners am Freitagabend im Haus des Tatverdächtigen entdeckt. Die Ermittler stellten in dem Wohnhaus zudem eine Pistole sicher. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, wird derzeit untersucht. Fest steht den Angaben zufolge, dass der 68-Jährige keine Erlaubnis für den Besitz der Waffe hat. Ein Zeuge hatte am Tatabend Schüsse in dem Wohnhaus der Familie gehört und die Polizei gerufen.
Ersten Ermittlungen zufolge könnte der Grund der Bluttat ein jahrelanger, heftiger Streit in der Familie um den Verkauf eines Grundstücks gewesen sein. Anwohner berichteten, die Auseinandersetzungen seien in der Vergangenheit immer wieder so eskaliert, dass die Polizei sie habe schlichten müssen. Der 68-Jährige ließ sich nach den Schüssen ohne Widerstand festnehmen. Da er offenkundig angetrunken war, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Blutuntersuchung an.