Katholische Uni Eichstätt:Führungsquartett auf Zeit

Die seit Jahren von Personalquerelen geplagte Katholische Universität Eichstätt bekommt ein Führungsquartett auf Zeit. Interimspräsidentin wird Gabriele Gien.

Die seit Jahren von Personalquerelen geplagte Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) bekommt ein Führungsquartett auf Zeit. Die Amtsperiode des vierköpfigen Interimspräsidiums soll spätestens nach zwei Jahren enden. Hauptaufgabe des Führunggremiums wird es sein, die krisengeschüttelte Universität "zu stabilisieren" und ein ordentliches Wahlverfahren für einen neuen Präsidenten vorzubereiten.

Interimspräsidentin wird die bisherige Vorsitzende des Akademischen Senats, Gabriele Gien. Die 52-Jährige war von 2009 bis 2011 Vizepräsidentin der KU. Neue Vizepräsidenten sind die Professoren Markus Eham und Gernot Müller sowie der emeritierte Sozialpsychologe Rudolf Fisch. Fisch war bereits von 2008 bis 2009 Interimspräsident der KU mit ihren knapp 5000 Studenten.

Vor zwei Wochen war bekanntgeworden, dass die Wahl eines Nachfolgers für den im Frühjahr überraschend zurückgetretenen Hochschulleiter Richard Schenk scheiterte. Nach Medienberichten bekämpfen sich die Gremien der einzigen katholischen Hochschule im deutschsprachigen Raum gegenseitig. Jede Gruppe versuche, den Kandidaten der anderen zu verhindern.

Schenk hatte nur zweieinhalb Jahre amtiert. Vor ihm leitete Andreas Lob-Hüdepohl die Hochschule zwei Jahre kommissarisch. 2008 weigerte sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, den bereits gewählten Theologen Ulrich Hemel zum Präsidenten zu ernennen. Ein Jahr später wurde der Theologe Reinhard Hütter gewählt, aber nicht ernannt, weil er den Bischöfen zu teuer war.

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