Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer will zum Jahresende ein neues Regierungsprogramm vorlegen. Das kündigte der CSU-Chef nach Angaben von Mitgliedern der CSU-Landtagsfraktion am Donnerstag zum Abschluss der Klausur in Wildbad Kreuth an. Er werde einen "Bayernplan-II" erarbeiten lassen, sagte Seehofer demnach, denn der Bayernplan-I sei zur Mitte der Legislatur bereits weitgehend abgearbeitet. Die nächste Landtagswahl in Bayern ist für 2018 geplant.
Derweil wurde CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer für die zweite Hälfte der Legislaturperiode in seinem Amt bestätigt. Auf der Fraktionsklausur in Kreuth erhielt er knapp 98 Prozent der Stimmen. Auch seine Stellvertreter - Gudrun Brendel-Fischer, Kerstin Schreyer-Stäblein, Karl Freller und Josef Zellmeier - wurden laut einem Sprecher wiedergewählt. Schon bei seiner ersten Wahl an die Fraktionsspitze vor zweieinhalb Jahren hatte Kreuzer 98 Prozent bekommen. Seehofer begrüßte die Wiederwahl. Kreuzer habe der Fraktion in den vergangenen Jahren "nicht nur ein Gesicht, sondern auch wieder Gewicht" verliehen. Kreuzer selbst zeigte sich am Donnerstag zum Abschluss der Klausur zufrieden - aber auch besorgt. Im Moment kämen etwa 3000 Flüchtlinge pro Tag, obwohl Winter sei. Wenn es wieder mehr würden, werde es kritisch. "Wenn man in diesem Jahr zwei Millionen Flüchtlinge erreichen will, braucht man nur 5500 am Tag", sagte Kreuzer.