In den bayerischen Alpen sind am Wochenende zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 50-Jähriger aus Odelzhausen (Landkreis Dachau) war am Sonntag allein zu einer Bergtour im Zugspitzgebiet aufgebrochen und setzte gegen 18.50 Uhr einen Notruf ab, weil er wegen den einbrechenden Dunkelheit nicht mehr weiterkam. Seinen genauen Standort konnte er laut Polizei nicht nennen, vermutete aber, sich auf dem Jubiläumsgrat nahe der Alpspitze zu befinden. Die Suche per Hubschrauber musste gegen 22.30 Uhr wegen Schneefalls und starken Windes abgebrochen werden. Der Handykontakt zu dem Mann war abgebrochen. Erst am Montagmorgen konnten die Retter die Suche fortsetzen. Nach zwei Stunden entdeckten sie die Leiche des Mannes in der Blassenrinne unterhalb der Hochblassenspitze. Die Polizei vermutet, dass der eigentlich gut ausgerüstete Mann seine warme Kleidung nach dem Sturz nicht mehr anziehen konnte.
Bereits am Samstag ist ein 24-jähriger Haushamer im Spitzingsee-Gebiet zu Tode gestürzt. Beim Abstieg von der Brecherspitze mussten er und sein Begleiter am frühen Nachmittag eine seilgesicherte Engstelle überwinden. Auf dem schmalen Steig wollten sie laut Polizei eine weitere Bergwanderin überholen. Als der Begleiter bereits an der Frau vorbei war, habe er hinter sich das Geräusch rutschender Steine gehört und dann den 24-Jährigen etwa 200 Meter tief über die steile Bergflanke abstürzen gesehen. Als die Bergwacht eintraf, hatte die Frau ihren Weg einfach fortgesetzt. Die Polizei Miesbach sucht nun sie und mögliche weitere Zeugen.