Genmais-Anbau:Bayern bleibt bei seinem Nein

Für Umweltminister Marcel Huber steht fest: In Bayern sollen keine genmanipulierter Pflanzen angebaut werden. Die Enthaltung der Bundesregierung bei der Abstimmung über die Genmais-Sorte 1507 sei das falsches Signal an Brüssel gewesen.

Von Christian Sebald

Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) hat bekräftigt, dass er auch in Zukunft den Anbau genmanipulierter Pflanzen auf Feldern im Freistaat verhindern will. Die Enthaltung der Bundesregierung bei der Abstimmung über die Genmais-Sorte 1507 des Agrarkonzerns Dupont-Pioneer sei das falsches Signal an Brüssel gewesen, sagte Huber. Bayern habe sich klar gegen die Zulassung für den Anbau ausgesprochen.

"Bayern ist gentechnikanbaufrei", sagte der Minister, "und wir wollen, dass das so bleibt." Deshalb setze sich die Staatsregierung "mit aller Kraft" dafür ein, dass sie künftig selbst entscheiden könne, dass genmanipuliertes Saatgut nicht auf Feldern in Bayern ausgebracht werden darf. "Dazu brauchen wir schnellstmöglich das Selbstbestimmungsrecht der Regionen", sagte Huber.

Der Bund Naturschutz (BN) nannte die Enthaltung der Bundesregierung einen "Verrat an den Verbrauchern". Der Umweltverband kündigte massive Protestaktionen an, falls die neue Genmais-Sorte tatsächlich in Bayern angebaut werden sollte.

© SZ vom 13.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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