Gemünden:200 Kabel durchgezwickt

Rund ein halbes Jahr hat ein Mann unbemerkt in einem Gebäude der Deutschen Bahn gelebt - bis er beim häuslichen Einrichten rund 200 Stromkabel durchtrennte. Dadurch seien weite Teile des Rangierbereichs lahmgelegt worden, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Der illegale Bewohner flog daraufhin auf. Schon vor einem halben Jahr soll sich der 29-Jährige in dem kleinen Betriebsgebäude bei Gemünden (Landkreis Main-Spessart) eingenistet haben. Grund waren den Angaben nach familiäre Probleme. Der Mann nutzte den Stromanschluss, um seinen Computer, eine Herdplatte und andere Haushaltsgeräte zu betreiben, wie die Beamten schilderten. Am Montag habe der Mann im Erdgeschoss einen Schrank aufstellen wollen. Da die Kabel im Weg lagen, zwickte er sie kurzerhand hab. Dabei fielen Signal- und Lichtanlagen aus. Auch die Weichen konnten nicht mehr gesteuert werden. Der 29-Jährige muss sich nun wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, der Störung öffentlicher Betriebe und der Entziehung elektrischer Energie verantworten.

© SZ vom 15.10.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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