Geilsheim:Evangelische Gemeinde darf Pfarrerin behalten

Die evangelische Mini-Pfarrei Geilsheim im Landkreis Ansbach darf ihre Pfarrerin Christine Theilacker-Dürr vorerst behalten. Das hat der Landeskirchenrat am Montagabend beschlossen und damit ein umstrittenes Projekt verlängert. Die 430 evangelischen Christen bringen jedes Jahr 20 000 Euro auf und finanzieren ihre Pfarrerin damit zur Hälfte selbst. Den Rest legt die Landeskirche drauf, so wurde es im Dezember 2012 vereinbart. Nun soll das Projekt zum letzten Mal verlängert werden, höchstens bis Ende 2022. Zwar wäre der Vertrag ohnehin noch bis Ende 2017 gelaufen, aber Theilacker-Dürr und ihre Gemeinde hatten in den vergangenen Wochen schon lautstark gegen eine etwaige Beendigung protestiert. Das hatte auch Kritik hervorgerufen, selbst Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hatte davor gewarnt, dass sich Gemeinden nicht abschotten dürften. In Zukunft werden solche Modelle kaum noch möglich sein, da auch auf die evangelische Kirche ein gravierender Pfarrermangel zukommt, wenn in einigen Jahren viele in den Ruhestand gehen. Schon jetzt werden oft mehrere Gemeinden zu einem größeren Verbund zusammengefasst. Das wollten die Geilsheimer nicht. Christine Theilacker-Dürr zeigte sich am Dienstag erleichtert über die Entscheidung.

© SZ vom 11.05.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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