Fürth/Leipzig:Zweifel im S-Bahn-Streit

Mit vorsichtigen Zweifeln der Vorsitzenden Richterin an den Planungen der Bahn in Sachen Fürther S-Bahn-Streit hat die Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht begonnen. Renate Philipp sagte am Mittwoch, die Richter sähen eine Reihe von Punkten, "die das Potenzial für eine Feststellung der Rechtswidrigkeit und Nichtvollziehbarkeit" der Planungen hätten. Dazu zählen nach ihrer Einschätzung unter anderem Artenschutzprobleme, wasserrechtliche Bedenken oder kritische Einschätzungen zur Inanspruchnahme von Eigentum der privaten Kläger für den S-Bahn-Bau. "Ich sage ausdrücklich: Potenzial. Wir haben uns in keinem dieser Punkte eine abschließende, feste Meinung gebildet", unterstrich sie. Die mündliche Verhandlung ist für drei Tage anberaumt, wann ein Urteil fällt, ist unklar.

Hintergrund sind Pläne der Bahn, eine geplante S-Bahn-Trasse bei Fürth in einem Bogen abseits der bestehenden Fernbahntrasse zu führen. Damit sollte ursprünglich ein Gewerbegebiet angebunden werden, das aber nie gebaut wurde.

© SZ vom 26.10.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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