Die Erdinger sind die Jüngsten, die Hofer am evangelischten. Und die meisten Unverheirateten im Freistaat wohnen nicht in München. Aber wo dann? Ein unterhaltsamer Blick in die Statistik. Für viele ist Bayern nicht nur das schönste Bundesland, sondern nun auch ganz offiziell eines mit viel Platz. Statistisch gesehen müssen sich im Freistaat jeweils nur etwa 1,5 Einwohner die Fläche eines Fußballfeldes teilen - auf Deutschland bezogen sind es rein rechnerisch etwa zwei Einwohner. Das geht aus der neuen Broschüre "Zensus 2011 - Bevölkerung nach Geschlecht, Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Religionszugehörigkeit" hervor, die die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder herausgeben.
Bayern ist katholisch - aber nicht überall. Der Landkreis Freyung-Grafenau weist mit 87,8 Prozent den höchsten Anteil an Katholiken auf. Die Protestanten halten jedoch dagegen. Der Landkreis Hof hat mit 68,3 Prozent die meisten evangelischen Gläubigen. Und in der Landeshauptstadt München gehört mit 45,7 Prozent der größte Anteil der Einwohner weder der katholischen noch der evangelischen Kirche an.
Für die Münchner ist ihre Stadt die schönste der Welt. Natürlich. Die größte ist sie allerdings nicht. Im deutschlandweiten Vergleich kommt sie nach Berlin und Hamburg auf Platz drei. Den Einheimischen macht das sicher nicht so viel aus - denn zu groß mag man es hier auch nicht so gern.
München ist zwar nicht die größte Stadt der Republik, dafür ist der Landkreis München mit 317.248 Menschen der größte in Bayern. In Oberfranken liegt Lichtenfels, mit 67.297 Einwohnern der kleinste im Freistaat.
München verzeichnet auch die höchste Bevölkerungsdichte im Freistaat. 4340 Personen leben auf einem Quadratkilometer. In Neustadt an der Waldnaab, dem Landkreis mit der geringsten Bevölkerungsdichte, sind es lediglich 67 Personen.
Die jüngste Bevölkerung findet sich im Landkreis Erding. Der Anteil Minderjähriger beträgt hier knapp 20 Prozent.
Nicht ganz so jung wie im Landkreis Erding geht es in Würzburg zu. Die Stadt in Unterfranken weist mit knapp 12 Prozent den geringsten Anteil an Kindern und Jugendlichen auf. (Im Bild: die alte Mainbrücke)
So wie in Deutschland insgesamt ist auch in Bayern mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung verheiratet. Die meisten Ledigen im Freistaat leben in Würzburg (43,3 Prozent), die meisten Verheirateten im Landkreis Tirschenreuth (58,1).
Etwa 8,2 Prozent von Bayerns Bevölkerung sind Ausländer. Den höchten Anteil hat München mit fast 21 Prozent. Der geringste Anteil findet sich im Landkreis Freyung-Grafenau mit nicht einmal zwei Prozent.