Erlangen/Nürnberg:Jugendliche wegen Steinwurfs angeklagt

Nach Steinwürfen auf Autos und Lastwagen auf der Autobahn 73 bei Erlangen sind zwei Jugendliche wegen versuchten Mordes angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wirft einem 16- und einem 19-Jährigen vor, im Mai Gegenstände von mehreren Autobahnbrücken geworfen zu haben. Die Jugendlichen hätten den Tod mehrerer Menschen billigend in Kauf genommen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Neben Pflastersteinen hätten sie auch Paletten auf vorbeifahrende Autos geworfen. Sechs Fahrzeuge wurden getroffen. Einer der Steine durchschlug die Windschutzscheibe eines Lastwagens und verletzte den Fahrer. Die mutmaßlichen Täter sitzen seit Mitte Juli in U-Haft. Angeklagt seien sie auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung sowie gefährlicher Körperverletzung, erklärte die Staatsanwaltschaft. Darüber hinaus wirft die Anklagebehörde beiden Brandstiftung vor. Sie sollen Anfang Mai mit Brandbeschleuniger eine leer stehende Fabrik angezündet haben. Die Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth entscheidet, ob die Anklage zugelassen wird.

© SZ vom 05.10.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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