Einbrecher stehlen Zyankali:Lebensgefährliche Beute

Diebesgut, das es in sich hat: Bei einem Einbruch in eine Apotheke haben Unbekannte nicht nur Medikamente gestohlen, sondern auch ein tödliches Gift. Die Polizei in Unterfranken sorgt sich.

Nach einem Einbruch in eine Apotheke im unterfränkischen Kreis Miltenberg warnt die Polizei vor höchst gefährlichem Diebesgut. Offenbar entwendeten die unbekannten Täter nicht nur Bargeld und teure Medikamente - sondern auch das tödliche Gift Zyankali. Bereits die Einnahme von 60 Milligramm des wasserlöslichen und sehr salzig schmeckenden Pulvers führe bei Menschen zu tödlich verlaufenden Krampfanfällen, warnten die Ermittler.

Das Archivbild zeigt den Schriftzug einer Apotheke. Bei einem Einbruch in eine Apotheke haben Unbekannte lebensgefährliches Diebesgut erbeutet. (Foto: Foto: AP)

Den Angaben zufolge befanden sich drei Gramm Zyankali in dem gestohlenen Tresor, den Spaziergänger inzwischen aufgebrochen und ohne Inhalt in einem Wald im Landkreis Aschaffenburg fanden. Der Einbruch ereignete sich bereits vergangenen Mittwoch. Das Zyankali sei in einer 15 Zentimeter langen, messingfarbenen Zigarrenhülse aufbewahrt gewesen. Ein Wattepfropf verhinderte den Angaben zufolge, dass der Stoff beim Öffnen der Hülse sofort herausrieselte.

Die unterfränkische Polizei mahnte dringend, "mit diesem äußerst gefährlichen Gift" vorsichtig umzugehen. Auch Hautkontakt sollte vermieden werden. Die Polizei hat inzwischen eine Warnmeldung an die Bevölkerung in der Region sowie die unbekannten Täter herausgegeben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Unbekannten für einen weiteren Apothekeneinbruch im Landkreis Miltenberg verantwortlich sind.

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