Die Woche:Das war

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Karl-Theodor zu Guttenberg erklärte, warum er nicht wieder den Heilsbringer der CSU geben will. (Foto: dpa)

Es hätte eine versöhnliche Woche werden können, zumindest hat sie so angefangen mit einer Entschuldigung von ein paar Lenggrieser Burschen. Die waren beim Faschingszug gar nicht so witzig, wie sie zunächst dachten, als sie eine transsexuelle Mitbürgerin verhöhnten. Wenigstens hatten sie den Arsch in der Hose, sich nun persönlich zu entschuldigen.

Derselbe fehlte Karl-Theodor zu Guttenberg, als bekannt wurde, dass er seine Doktorarbeit großteils abgeschrieben hat. Einen "lausigen Umgang" nennt er das nun selbst und begründet damit, warum er nicht wieder den Heilsbringer in der CSU geben will. Er bleibt lieber in den USA, als Parteichef zu werden. Auch wenn ihm viele längst vergeben haben. Markus Söder gehört wohl nicht dazu, die Abneigung zwischen dem Finanzminister und dem Baron ist legendär, aber das kann ihm momentan wurscht sein, wo er als unangefochtener Kronprinz gilt. Wahrscheinlich hat er deswegen so gönnerhaft "Hilfe für Ilse Aigner" angekündigt, als er seine Pläne für Abstandsregeln bei Stromleitungen vorstellte - obwohl Energieministerin Aigner für die Stromtrassen zuständig ist. Die fand das nicht gut. Es sei wohl keiner ein Universalgenie, sagte sie, das kann jetzt jeder verstehen, wie er will. Versöhnlich gemeint war es jedenfalls nicht.

Und was hätte erst das arme Schwein Winnie gerufen, wenn es nur könnte, als es seinen Schächern entkommen war. Scheinbar. Auf dem Weg zum Schlachthof war es auf einer Raststätte aus der Ladebox gehüpft und hatte sich davongemacht. Allerdings geriet es dabei in den Verkehr, sodass ein Tierarzt es erschießen musste. So starb die Sau doch. Vermutlich unversöhnt mit ihrem Schicksal.

Wenigstens zwei Kumpels haben sich doch noch tränenreich wiedergefunden in dieser Woche und zwar vor dem Landgericht Nürnberg. Der eine hatte den anderen im Suff vor die U-Bahn gestoßen, allerdings kann er sich daran nicht erinnern. Zum Glück ist fast nichts passiert und jetzt haben sich die zwei auch wieder lieb. Einen Prozess gibt es dennoch.

© SZ vom 05.03.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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