Die Tage vor der Wahl:Von Milchtrinkern und Wehleidigen

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Im Endspurt auf die Landtagswahl wird's privat: Franz Maget plaudert über Privatgespräche mit Günther Beckstein und Horst Seehofer offenbart seine Trinkvorlieben.

Noch elf Tage bis zur Landtagswahl: Im Endspurt geben die Kandidaten Einblicke in ihr Privatleben. Erst offenbarte Günther Beckstein den Kosenamen für seine Frau, jetzt verrät SPD-Spitzenkandidat Franz Maget: Er habe mit seinem Kontrahenten früher privat einen freundschaftlichen Umgang gepflegt.

Trink privat nach eigenen Angaben nur Milch, freut sich aber auswärts über Bier und ein Glas Wein: CSU-Vize Horst Seehofer. (Foto: Foto: ddp)

"Wir haben uns früher sogar privat getroffen, mal auf ein Glas Wein abends, das war gar nicht so schlecht", sagte Maget dem Radiosender Bayern3. Dabei habe Beckstein ihm sein Leid geklagt: "Manchmal hat sich Herr Beckstein sogar ein bisschen ausgeweint bei mir über die Situation in der CSU."

Beispielsweise in der Zeit, als der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) überraschend auf einen Posten in Berlin verzichtet und sich nach Bayern zurückgezogen hatte. Das sei für Beckstein "ja auch schwierig" gewesen.

Doch in jüngster Zeit sei das Verhältnis zu Beckstein "deutlich distanzierter" geworden. "Wir sind jetzt ganz einfach Gegenspieler, und jeder konzentriert sich auf seine Arbeit", erläuterte der SPD-Fraktionschef. Über seinen Kontrahenten Beckstein sagte Maget: "Er ist ein fleißiger Mann und strengt sich an."

Beckstein wiederum hatte erst vor kurzem für Wirbel gesorgt, das Autofahren sei nach dem Genuss von zwei Litern Bier noch möglich, wenn man diese zwei Maß über einen Zeitraum von sechs bis sieben Stunden getrunken habe. Nach heftiger Kritik hatte er diese Äußerung als "verunglückten Beitrag" bezeichnet und der Opposition vorgeworfen, seine Äußerungen zu verdrehen.

Seehofer über Bier: "Man darf sich ja mal freuen"

Im bayerischen Bierstreit hat sich jetzt auch CSU-Vize Horst Seehofer zu Wort gemeldet. Der verzichtet nach eigenen Angaben zu Hause fast vollständig auf Alkohol. "Ich trinke eigentlich privat nur Milch", sagte Seehofer dem Fernsehsender N24.

Dies halte er "seit je her" so. Der Bundesverbraucherschutzminister fügte hinzu, wenn er unterwegs sei, trinke er "mal ein Gläschen Rotwein, vielleicht auch mal zwei". Er betonte zugleich: "Dann fährt man nicht mehr Auto." Manchmal trinke er "ein Bier oder auch mehrere, man darf sich ja mal freuen".

Der CSU-Vize verteidigte zugleich Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Dieser sei "wie wir alle dagegen, dass Alkohol im Straßenverkehr eine Rolle spielt". Er betonte: "Wenn ich aufs Oktoberfest gehe, dann möchte ich auch ein, zwei Maß trinken, dann möchte ich eine gescheite bayerische Brotzeit machen."

Die meisten Besucher gingen dann zu Fuß nach Hause oder nutzten die öffentlichen Verkehrsmittel. "Das ist Lebensfreude, verbunden mit Verantwortung."

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