Camp II:Kochen für das Volk

Wer glaubt, dass ein Demo-Camp mal eben bei ein paar Bier in einer Studentenkneipe geplant werden kann, sitzt einem Klischee auf. Die Vorbereitungen einer eigenen Arbeitsgruppe laufen seit vielen Monaten, die Planung läuft so stramm organisiert ab, dass auch erfahrene Pfadfinder vor Neid erblassen würden. Im Camp sind mindestens 20 Sanitäter mit EKG und Notfallmedikamenten, nur ein Atmungsgerät fehlt ihnen noch. Für alles gibt es eine Arbeitsgruppe: Technik, Infotelefon, Anwaltservice und die Vokü - die Volksküche. Etwa 60 Zeltbewohner kochen tagein tagaus und das fast professionell. Ohne 45-minütige Hygieneeinweisung darf hier niemand arbeiten. Schon Monate vorher wurde der Essensplan für insgesamt 3000 Menschen pro Tag festgelegt, damit die am ersten Demonstrationstag alle eine warme Mahlzeit einnehmen können. Für eine Ration haben die Küchenplaner 180 Kilogramm Couscous und 500 Kilogramm Gemüse eingekauft. Der kleinste Topf in der mobilen Großküche fasst 80 Liter, der größte 240.

© SZ vom 08.06.2015 / heff, nell - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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