- Im oberbayerischen Burghausen wollen Polizeibeamte einen mit Haftbefehl gesuchten Mann festnehmen. Dabei wird der 33-Jährige von einem Polizeibeamten erschossen.
- 50 Menschen demonstrieren spontan vor der Polizeistation Burghausen.
Tathergang ist weiterhin unklar
Auch zwei Tage nach der Tötung eines per Haftbefehl gesuchten Mannes durch die Polizei im oberbayerischen Burghausen ist der genaue Tathergang weiter unklar. Zur Klärung des Vorfalls sei das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd am Sonntag. "Die Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs muss überprüft werden. Wir sind sehr an einer Aufklärung interessiert." Beim LKA in München war am Sonntag keinerlei Stellungnahme zu erhalten.
Beim Versuch der Festnahme im Hinterhof eines Wohnblocks hatte ein Polizeibeamter am Freitagabend auf den mutmaßlichen Drogendealer geschossen und ihn dabei getötet. Die Polizisten hätten nach den Schüssen den Notarzt alarmiert, der dem Mann aber nicht mehr habe helfen können.
Das LKA muss nun klären, ob derMann bewaffnet gewesen war und ob er die Zivilfahnder möglicherweise angegriffen hatte.
50 Menschen demonstrieren vor der Polizeistation
Am späten Samstagnachmittag demonstrierten etwa 50 "Menschen aus dem Umfeld" des Getöteten spontan vor der Polizeiinspektion Burghausen, heißt es im Polizeibericht. Lautstark brachten sie ihren Unmut über den Tod des Mannes zum Ausdruck. Auf Transparenten war ihre Kritik an dem Polizeieinsatz zu lesen.