Bayreuth/Nürnberg:Sparkasse stoppt Bargeld-Versand per Post

Die Sparkasse Bayreuth verschickt nun doch kein Geld mehr per Post und auch die Sparkasse Nürnberg muss ihre Dienstleistung überdenken. In der mittelfränkischen Großstadt wird der Bargeldservice schon seit einigen Monaten angeboten, ohne dass dies jemand beanstandet hätte. Etwa ein- bis zweimal pro Woche geht dort ein Brief mit 50 bis 300 Euro an einen Kunden raus. Als nun auch die Sparkasse Bayreuth auf Standardbriefe als Geldboten umstieg, löste das jedoch lautstarke Diskussionen aus - in die sich schließlich auch die Post einschaltete. Das Unternehmen wies darauf hin, dass es nicht erlaubt ist, Geld zu verschicken.

Die Sparkasse Bayreuth hatte mit dem neuen Angebot Kunden besänftigen wollen, die sich über den Abbau mehrerer Geldautomaten im Geschäftsgebiet ärgerten. Laut Pressesprecherin Kunigunda Haas werde das Geld künftig von Boten gebracht - ohne Mehrkosten für den Kunden. Geplant sei, dass ein Mitarbeiter der Sparkasse ("im Idealfall der persönliche Berater") das Bargeld persönlich überreicht. Zwischen 50 und 500 Euro können die Kunden bis 11 Uhr vormittags bestellen, geliefert wird am folgenden Tag. Bezahlen muss der Kunde den Service nicht. "Viele unserer Kunden äußerten sich bereits sehr positiv über die Einführung des neuen Bargeldservice", teilt Haas mit.

Wie man in Nürnberg darauf reagiert, könne sie noch nicht abschließend beantworten, sagt Unternehmenssprecherin Tina Koller: "Wir werden den Service für unsere Kunden weiter anbieten und prüfen andere Zustellmöglichkeiten."

© SZ vom 17.03.2017 / henz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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