Bayerisch Gmain:Rollstuhlfahrer droht in Bank mit Bombe

Ein vermutlich psychisch kranker Mann hat mit einer Bombendrohung in einer Bankfiliale einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften im Berchtesgadener Land ausgelöst. Nachdem der auf einen Rollstuhl angewiesene Mann gegen 10 Uhr in der Sparkassenfiliale in Bayerisch Gmain Geld verlangt und seine Forderung mit einer vorgeblich im Rollstuhl versteckten Bombe bekräftigt hatte, riegelte die Polizei das Gebiet um die Bank großräumig ab. Sie nahm den ihren Angaben zufolge unter Betreuung stehenden Mann bald fest, ließ aber sicherheitshalber die Häuser im Umkreis von mehreren Hundert Metern räumen. Rettungskräfte evakuierten zahlreiche Gebäude, darunter auch die örtliche Schule und den Kindergarten. Insgesamt waren nach Polizeiangaben etwa 300 Menschen betroffen. Die Bundesstraße 20, die direkt an der Bank vorbeiführt, blieb während des gesamten Einsatzes gesperrt. Die Technische Sondergruppe des Landeskriminalamts schickte am Nachmittag zunächst einen fahrbaren Roboter und danach einen eigens dafür gerüsteten Sprengstoffexperten in die Bank, wo der Rollstuhl des Mannes zurückgeblieben war. Gegen 16 Uhr gab der Fachmann Entwarnung, weil er keinerlei Sprengstoff gefunden hatte. Erst dann konnten die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Helfer vom Roten Kreuz hatten für sie in der Kirche eine Betreuungsstelle eingerichtet.

© SZ vom 15.03.2017 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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