Autozulieferer in Schweinfurt:Stinkbomben legen Betrieb lahm

Dicke Luft bei der Nachtschicht: Zwei Ampullen mit Buttersäure haben für üblen Gestank in der Produktionshalle eines Autozulieferers in Schweinfurt gesorgt. Die Feuerwehr kam zum Großeinsatz, mehr als 100 Mitarbeiter mussten ärztlich behandelt werden.

Zwei kleine Stinkbomben haben in der Nacht zum Dienstag die Produktion beim Schweinfurter Automobilzulieferer ZF Sachs lahmgelegt. Gleich zu Beginn der Nachtschicht hatte ein Arbeiter über üblen Gestank in einer Produktionshalle geklagt, aber die Werksfeuerwehr fand zunächst nichts.

Als jedoch immer mehr Arbeiter über Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemwegsreizungen und Kreislaufprobleme klagten, wurde Großalarm ausgelöst. Ein Großaufgebot von Rettungskräften mit Notärzten untersuchte 105 Arbeiter, wie die Polizei mitteilte. 18 wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht, konnten aber rasch wieder entlassen werden. Alle übrigen Arbeiter wurden nach Hause geschickt.

Auf der Treppe zu den Umkleideräumen und in der Waschanlage wurden schließlich zwei kleine zerbrochene Glasampullen mit stinkender Buttersäure gefunden. Werkssprecherin Anja Lampert sagte der dpa: "Wir haben keine Buttersäure in der Produktion. Die hat wohl ein Mitarbeiter mitgebracht." Wahrscheinlich habe er einen Scherz machen wollen.

Die Räume seien mit viel Wasser gereinigt und gelüftet worden, die Frühschicht sei dann wieder normal angelaufen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: