Auswirkungen der Finanzkrise:Magets Bedenken

Bayerns SPD-Spitzenkandidat Franz Maget sorgt sich angesichts der Finanzmarktkrise um die Finanzierbarkeit seines Wahlprogramms. Doch um es umzusetzen, müsste er in Regierungsverantwortung gelangen.

Der Spitzenkandidat der bayerischen SPD, Franz Maget, ist angesichts der Finanzmarktkrise um die Finanzierbarkeit seines Wahlprogramms besorgt. Noch sei unklar, wie stark sich Belastungen bei der Bayerischen Landesbank auf den Haushalt auswirkten, sagte er dem Radiosender SWR2.

SPD-Spitzenkandidat Franz Maget denkt über die Auswirkungen der Finanzkrise auf seine Pläne nach. (Foto: Foto: ddp)

Deswegen werde man sehen, was sich realisieren lasse. Nach der derzeitigen Haushaltslage sei sein Programm aber finanzierbar, betonte Maget. Die Belastungen bei der Landesbank bezifferte er auf fünf Milliarden Euro.

Maget hatte vor elf Tagen ein 100-Tage-Programm der SPD für den Fall eines Wahlsiegs vorgestellt, das milliardenschwere Ausgaben enthält. Unter anderem sieht es ein landeseigenes Pendlergeld, die Abschaffung der Studiengebühren und eine Rücknahme der 42-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst vor.

Der Spitzenkandidat der SPD bekräftigte seine Entschlossenheit, die absolute Mehrheit der CSU brechen zu wollen. Dies sei "eine Frage der Demokratie", sagte Maget im Radiosender Bayern2. "Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, eine Regierung diesseits der CSU zusammenzubringen, dann stehen wir dazu auch bereit." Man müsse aber abwarten, welche kleineren Parteien den Sprung in den Landtag überhaupt schafften.

Doch auch eine Koalition mit der CSU schließt Maget nicht aus. In der Augsburger Allgemeinen betonte er, dass er nur eine Koalition mit der Linkspartei ablehne. Maget fügte hinzu: "Alle anderen Möglichkeiten sind nach dem Wahltag zu prüfen."

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