Alte Mythen:Schaurige Gestalten ziehen durchs Allgäu

Alte Mythen werden in den kommenden Wochen im Allgäu wieder von zotteligen Genossen zelebriert. Beim traditionellen Bärbele- und Klausentreiben ziehen schaurige Gestalten durch die Orte. Zum Auftakt gab es am Samstagabend in Börwang (Kreis Oberallgäu) ein Treffen von Teilnehmern aus verschiedenen Regionen des Alpenraums. Mehr als zwei Dutzend Gruppen mit mehr als 400 Menschen beteiligten sich an "Börwang brennt". Das Allgäuer Bärbele- und Klausentreiben ist seit mehreren Jahrhunderten belegt und geht möglicherweise auf einen uralten heidnischen Brauch zum Vertreiben von Geistern und Dämonen zurück. Mit dem einleitenden Treffen der finsteren Klausen, Bärbele, Krampusse und Perchten sollten die unterschiedlichen vorweihnachtlichen Bräuche der Alpenregionen präsentiert werden, erklärten die Veranstalter. Das Spektakel mit Fratzen, Fellen, Rasseln, Ruten, Glocken und viel Feuer gibt es nur alle vier Jahre in Börwang. Das eigentliche Klausentreiben soll in dem Ortsteil von Haldenwang am 5. Dezember stattfinden. Anfang Dezember gibt es ähnliche Brauchtumsveranstaltungen in vielen Orten des Allgäus.

© SZ vom 26.11.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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