Alles zur Ehrung:Rettungs- und Christophorus-Medaille

Seit 1952 wird diese staatliche Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens Menschen aus Lebensgefahr gerettet haben

Die Bayerische Rettungsmedaille wurde am 1. November 1952 gemeinsam vom damaligen Ministerpräsidenten Hans Ehard (CSU) und dem Landtag gestiftet. Seitdem wird diese staatliche Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens Menschen aus Lebensgefahr gerettet haben - an diesem Mittwoch unter anderem auch an den neunjährigen Kenan Büyükhan aus Nürnberg.

Die Verleihung der aus Silber gefertigten Rettungsmedaille samt Urkunde ist dem bayerischen Ministerpräsidenten vorbehalten - so wie auch jetzt im Antiquarium der Münchner Residenz, einem prachtvollen Renaissancebau voller Wand- und Deckengemälde. Wie die Staatskanzlei mitteilte, haben seit 1952 insgesamt 4285 Bürgerinnen und Bürger die Rettungsmedaille bekommen. Diese bleibt auch nach dem Ableben der Ausgezeichneten im Besitz ihrer Familienmitglieder als Erinnerung.

Die Auszeichnung ist auch posthum möglich, wenn der Retter beziehungsweise die Retterin bei dem Einsatz ums Leben kam. Auf der Rückseite der Rettungsmedaille steht in großen Lettern geschrieben: "Für opferbereiten Einsatz des eigenen Lebens."

Eine öffentliche Belobigung gibt es zudem für jene, die andere Menschen unter schwierigen Bedingungen vor dem sicheren Tod bewahrt haben, dabei aber nicht ihr eigenes Leben einsetzen mussten. Diese Retter werden mit der Christophorus-Medaille bedacht, die seit 1983 verliehen wird. Die ebenfalls in Silber gehaltene Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite den heiligen Christophorus, der auf seinen Schultern ein Kind trägt. Mit ihr wurden bislang in Bayern 1725 Persönlichkeiten ausgezeichnet.

© SZ vom 29.05.2019 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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