Zeitmaschinen (10): Volkswagen Samba-Bus:Aber bitte mit Blumen

Er wurde zur Urform des Kastenwagens, der anderen Herstellern kaum Chancen ließ, und die Luxusausführung wies den Weg Richtung Wirtschaftswunder. Als Oldtimer durchbricht er alle Wertsteigerungsrekorde.

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

Er wurde zur Urform des Kastenwagens, der anderen Herstellern kaum Chancen ließ, und die Luxusausführung wies den Weg Richtung Wirtschaftswunder. Als Oldtimer durchbricht er alle Wertsteigerungsrekorde. 1951. Die Wunden des Zweiten Weltkriegs waren oberflächlich geheilt, aber eben nur oberflächlich, und das Wirtschaftswunder setzte gerade an, Westeuropa in Pastelltöne und Wohlstand zu tauchen. Das war der VW Samba-Bus die perfekte Umsetzung eines frischen Lebensgefühls: Was ein Jahr davor noch als Arbeitstier zu einer wunderbaren Karriere starten durfte, konnte jetzt fesch werden, und bunt, luxuriös und fröhlich. "Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

Schöner wohnen 25 Fenster kennzeichnen den Samba bis Modelljahr 1963, ab 1964 war ...

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

... die Heckklappe breiter, worauf sich die Eckfenster nicht mehr ausgingen.

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

Wer das riesige Faltdach nicht wollte, konnte es auch abbestellen, was aber kaum wer tat.

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

Uhr und Blumenvase wären einer Lastesel-Version kaum passiert. Aber bitte mit Blumen Auch abseits der quietschenden Farbe ist klar, dass es hier nicht um Transportaufgaben geht, sogar ...

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

... der Schlüssel für Tank und Motorklappe (unterhalb der Lenkradspeiche sichtbar) ist verchromt, und Blumen wie Uhr wie Radio trägt kein werktätiges Auto. Besonders in den USA wurde der Samba früh zum Kultobjekt, und in seinen späten Lebensjahren trug er Hippies zum Rockkonzert. Das Logo an der Front ließ sich ...

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

... auch hervorragend durch ein aufgepinseltes Peace-Zeichen ersetzen, an den Flanken war ausreichend Platz für Bemalung. Dann trug der Bulli seine Blumen auch außen. Vertrautes Gesicht Die Zweifarben-Lackierung punzierte noblere Bus-Versionen, nur beim Samba war das Logo verchromt und die Zierleiste da und dick.

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(Foto: Andreas Riedmann / Autorevue)

Daten und Fakten Bauzeit Der Samba-Bus kam 1951, ein Jahr nach Präsentation der T1-Baureihe, und wurde bis zu deren Ablöse durch den T2 1967 produziert. Vom T1 wurden rund 1,8 Millionen Exemplare gefertigt. Motor, Antrieb Vierzylinder-Boxermotor im Heck, luftgekühlt. 4-Gang-Getriebe, vollsynchronisiert, Heckantrieb. Hubraum 1192 ccm, Leistung 25 kW (34 PS) bei 3600 U/min, Drehmoment 82 Nm bei 2000 U/min. Fahrwerk Vorne Doppelkurbellenkerachse, hinten Pendelachse, Querlenker. Drehstabfedern. Trommelbremsen rundum. Karosserie Kastenwagen mit selbsttragender Karosserie. 8-9 Sitzplätze. Leergewicht 1140 kg, Zuladung 930 kg. Radstand 2400 mm, L/B/H: 4290/1800/1940 mm, Tankinhalt 40 l. Fahrleistungen Spitze ca. 95 km/h, Verbrauch ca. 9,5 l/100 km. Der Fotomodell-Samba stammt aus der Sammlung von Christian Haslinger. "Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.

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