Der Anlass für den erneuten Rückruf
Autohersteller Honda hat einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit defekten Airbags des japanischen Zulieferers Takata eingeräumt. In Malaysia sei im Juli eine Autofahrerin gestorben, nachdem sie von einem umherfliegenden Metallteil eines geplatzten Takata-Luftkissens getroffen wurde, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In den USA gab es deswegen bereits vier Tote bei Unfällen mit Honda-Fahrzeugen.
Rückruf wegen defekter Airbags:1,6 Millionen BMWs müssen in die Werkstatt
Die Rückrufwelle der Autoindustrie nimmt kein Ende: Jetzt ruft BMW sein 3er-Modell zurück ins Werk. Grund sind möglicherweise defekte Airbags eines Zulieferers. Die hatten schon bei anderen Herstellern zu Problemen geführt.
30 772 Autos sind in Europa vom Rückruf betroffen
Der japanische Autobauer weitete aufgrund dieses Ereignisses seine Rückrufaktion wegen der Airbag-Defekte aus. Weltweit beordert Honda nun etwa 170 000 Fahrzeuge in die Werkstätten, 30 772 davon in Europa. Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung auch ohne Aufprall platzen, wodurch Teile der Metallverkleidung gesprengt werden.
Weltweite Massenrückrufe wegen defekter Airbags
Takata produziert einen großen Teil aller Airbags weltweit. Fahrzeuge diverser Autobauer sind deshalb von dem Airbagproblem betroffen, darunter Modelle von BMW, Chrysler, Ford, General Motors, Nissan und Toyota. Deshalb mussten laut dem Branchenblatt Automotive News seit 2008 weltweit bereits mehr als 17 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen werden.
Die Reaktion von Takata
Eine Sprecherin bei Takata erklärte auf Anfrage, Takata sei von Honda über den Unfall unterrichtet worden. Die Firma wollte sich nicht dazu äußern, ob auch andere Automarken ihre Rückrufe ausweiten könnten.