Opel Ampera:Mit Strom und ohne Angst

Man nehme einen kleinen Benziner aus dem Corsa, einen Elektromotor und 180 Kilogramm Batterien - fertig ist der Opel Ampera. Die wichtigsten Infos zum nächsten Rüsselsheimer Hoffungsträger

Sebastian Viehmann

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Man nehme einen kleinen Benziner aus dem Corsa, einen Elektromotor und 180 Kilogramm Batterien - fertig ist der Opel Ampera. Die wichtigsten Infos zum nächsten Rüsselsheimer Hoffungsträger"Die nächsten zehn Jahre werden interessanter als die vergangenen 100", glaubt ...

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... Frank Weber, Chef der Elektroauto-Entwicklung bei GM.Der schwer angeschlagene Autogigant drückt kurz nach seinem 100. Geburtstag die Reset-Taste und will die Weichen für eine elektrische Zukunft stellen. Das wichtigste Knowhow, die intelligente Vernetzung vieler Lithium-Ionen-Zellen zu einem leistungsfähigen Batteriepaket, kommt dabei aus Deutschland - und der Opel Ampera soll eines der ersten massentauglichen Elektroautos werden.Im Bild: Frank Weber mit dem Chevrolet Volt

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Die drei wichtigsten Bestandteile sind das Batteriepaket, der Elektromotor und der Verbrennungsmotor. Das 180 Kilogramm schwere Batteriepaket hat die Form eines T, dessen senkrechter Teil sich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet.

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Das Paket hat eine Speicherkapazität von 16 kWh (Kilowattstunden) und setzt sich aus mehr als 200 Lithium-Ionen-Zellen zusammen. Eine Zelle ist etwa so groß wie ein Schulheft (im Bild).

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Mit der Energie wird der elektrische Antriebsmotor an der Vorderachse betrieben. Eine komplexe Leistungselektronik sorgt dafür, dass sich das Akkupaket immer in einem bestimmten Ladezustand befindet, also beispielsweise nie vollständig entladen wird. Beim Bremsen gewinnt der Ampera ein wenig Energie zurück.Im Bild: Verbrennungsmotor links, Elektromotor rechts

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Ungefähr 60 Kilometer soll der Wagen allein mit der im Batteriepack gespeicherten Energie auskommen. Der Verbrennungsmotor, betrieben mit Benzin oder Bioethanol (E85), springt automatisch als Stromerzeuger ein, wenn die Batterien bis zu einem gewissen Grad entladen sind.So soll sich die Reichweite mit einer Tankfüllung auf insgesamt rund 500 Kilometer erhöhen und zwar ohne für den Fahrer spürbare Leistungseinbußen. Der Stromerzeuger lädt die Batterie aber nicht komplett wieder auf - das geht nur an der Steckdose.

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Chevrolet Volt und Opel Ampera sind so genannte serielle Plug-in-Hybride. Sie werden immer allein vom Elektromotor angetrieben, der Benzinmotor hat keine Verbindung zur Antriebsachse. GM nennt das Funktionsprinzip von Volt und Ampera "E-REV". Das steht für "Extended-Range Electric Vehicle" und heißt soviel wie "Elektrofahrzeug mit verlängerter Reichweite".Im Bild: der Ladeanschluss des Ampera

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Als Stromerzeuger dient ein Vierzylinder-Benzinmotor mit 1,4 Litern Hubraum und etwa 53 kW (72 PS) Leistung. Es soll sich dabei um ein modifiziertes Aggregat aus dem Opel Corsa handeln.Da der Motor keine Antriebsaufgaben hat, kann er in verschiedenen Betriebsmodi immer mit einer konstanten Drehzahl laufen und so einen optimalen Wirkungsgrad erzielen.

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Der Elektromotor leistet ungefähr 121 kW und entwickelt ein Drehmoment von 370 Newtonmetern, das im Gegensatz zum Verbrennungsmotor sofort anliegt. Opel verspricht ein Fahrgefühl "wie in einem Auto mit V6-Motor und 250 PS". Der Ampera beschleunigt in 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt.

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Auf den ersten 100 Kilometern soll der Verbrauch bei rund 1,6 Litern liegen, zusammengesetzt aus 60 Kilometern reiner Batterie-Reichweite (ohne Benzinverbrauch) und 40 Kilometern Unterstützung durch den Generator. Die Batterie-Reichweite hängt allerdings auch von den Witterungsbedingungen ab.

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Den Elektro-Opel soll man ohne zusätzliche Systeme mit einem Ladekabel an der heimischen Steckdose aufladen können. An einem 220 Volt-Anschluss soll der Ladevorgang weniger als drei Stunden dauern, mit 110 Volt (in den USA üblich) acht Stunden.Die Rüsselsheimer versprechen eine Lebensdauer der Lithium-Ionen-Batterie von zehn Jahren bzw. 240.000 mit dem Auto zurückgelegten Kilometern.Im Bild: der Antriebsstrang des Opel Ampera

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Nach dem europäischen Testzyklus würde der Ampera bei einem Durchschnittsverbrauch von 1,6 Litern lokal weniger als 40 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, sagt GM. Dieser Wert steigt natürlich, sobald man den Range Extender benutzen muss. Dazu kommt, dass der zum Aufladen nötige Strom in der Regel auch nicht CO2-frei gewonnen wird. Den gesamten Energiebedarf schätzt Opel dennoch gering ein: Selbst wenn zehn Millionen E-REVs auf den Straßen Europas führen, würden sie nur 0,5 Prozent der produzierten elektrischen Energie benötigen.Im Bild: ein Batterietest

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Details will Opel erst auf dem Genfer Salon Anfang März bekannt geben. Mit 4,4 Metern Länge wird der Wagen etwa Mittelklasse-Format haben, der Kofferraum soll rund 300 Liter fassen. An Bord finden vier Passagiere Platz.Im Bild: Batterietest

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Da das Auto quasi um die T-förmig angeordneten Batteriemodule herum konstruiert ist, sind der Innenraumvariabilität Grenzen gesetzt. Der Ampera werde rund 400 Kilo schwerer sein als ein vergleichbares Auto mit konventionellem Antrieb, so die vorläufige Schätzung eines Entwicklers.Im Bild: das T-förmige Batteriepack

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Der Chevrolet Volt (im Bild) soll Ende 2010 auf den Markt kommen, der Opel Ampera nicht vor 2011.Was das Serienmodell kosten soll, verrät man in Rüsselsheim nicht. In der Gerüchteküche kursieren Summen von ab 30.000 bis "unter 40.000" Euro.Alle Fotos: Pressinform

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