Die Fahrer werden für die 14.000 Kilometer nach Angaben der Rallyeveranstalter mehr als zwei Monate benötigen. Anlass für die Fahrt ist das 20-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai.
Auf dem Rathausmarkt in der Hansestadt trotzten am 29. Mai rund 150 Menschen den zeitweise heftigen Regenschauern und verabschiedeten die Fahrer.
Knatternde Motoren, Benzingeruch und Abschiedstränen: Für manche Teilnehmer war es ein Start mit gemischten Gefühlen. Zum Beispiel für Andrea Grigoleit. Der 47-Jährigen standen Tränen in den Augen, als sie sich von ihrer Familie und Freunden verabschiedete. Gleichzeitig stieg sie "voller Vorfreude" neben ihrem Mann Reinhard in den als "Adenauer" bekannten Daimler Benz 300 D (Baujahr 1959). "Hauptsache, wir kommen an", rief Andrea Grigoleit noch aus der halb geöffneten Autotür, bevor es los ging.
"Was man am Straßenrand so bekommt"
Gelassener nahm den Rallyeauftakt Marius Stoldt. Der 52-Jährige ist "sehr erfahren, was solche Rallyes angeht." Nahezu alle Wüsten der Welt habe er bereits durchfahren - die Wüste Gobi allerdings, die dieses Mal auf dem Programm steht, kennt er noch nicht.
Gemeinsam mit Norbert Prause (64) fährt Stoldt einen Citroën 2 CV aus dem Jahr 1976. Dass ihre "Ente" die Tour schafft, bezweifeln beide nicht. "Ich bin Kfz-Ingenieur, Norbert ist Kfz-Meister, das bekommen wir schon hin", sagte Stoldt.
Er hat auch die Aufgabe, sich während der Fahrt um die Verpflegung zu kümmern: "Es gibt Instant-Kaffee, Nudeln und was man am Straßenrand so bekommt. Bestimmt auch mal frisches Obst."
Von Hamburg führt die Route unter anderem über Pasewalk, Danzig und Moskau. Auch durch Peking fahren die Oldtimer.
In einem schriftlichen Grußwort sprach Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) von einer "erfolgreichen" sowie "fruchtbaren und lebendigen" Partnerschaft zwischen der Hansestadt und Shanghai. Dafür sei die Oldtimer-Rallye ein Zeichen.