Kuriose Gefährte auf der IAA:Tret-Rennwagen und Schützenpanzer

Ein Schützenpanzer mit acht Rädern, der langsamste Supersportwagen der Welt und ein Mercedes Transporter für 360.000 Euro: Die skurrilsten Mobile auf der IAA 2013.

Von Marcel Sommer, Frankfurt

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(Foto: SOM)

Ein Schützenpanzer mit acht Rädern, der langsamste Supersportwagen der Welt und ein Forschungsfahrzeug von morgen: Das sind die skurrilsten Mobile auf der IAA 2013. Die Automobilausstellung in Frankfurt ist groß. Zu viele Meter, zu viele Hallen und viel zu viele Stände überfordern Beine und Augen bereits nach wenigen Stunden. Schade, denn wer gehetzt über die größte Fahrzeugmesse der Welt geht, verpasst leicht gerade die versteckten Skurrilitäten der Messe.

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Eine dieser Neuheiten ist der e-go x.1 der Firma Schütte aus Lippstadt. Was auf den ersten Blick wie der kleine Nachbau eines Segways ausschaut, ist auch einer - nur irgendwie anders. Beim e-go kann sich der Fahrer nicht nur stehend über den Boden schwebend fortbewegen, sondern auch sitzend. Das 22 Kilogramm leichte und 2480 Euro teure Gerät wird auf bis zu sechs Kilometer pro Stunde beschleunigt. Über einen kleinen Joystick am Griffende kann die Richtung geändert werden. Bis zum Produktionsstart Anfang 2014 wird das bis zu 98 Kilogramm belastbare Gerät hoffentlich noch mit einem Not-Aus-Knopf versehen.

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Der Fahrradi Farfalla FXX ist ein Tretauto mit dem Chassis eines Sportwagens. Das 150 Kilogramm schwere und über 21 Gänge verfügende Fahrzeug ist bis zu fünf Kilometer pro Stunde schnell. Der nach einem Jahr Produktionszeit fertiggestellte Supersportler im Ultraleichtbaukleid hat die Form eines Ferrari Enzo und wird per Muskelkraft betrieben.

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Johannes Langeder aus Linz ist der erbauer des Tretautos: "Mein Farfalla, im Italienischen Schmetterling, heißt deswegen so, weil sich seine Flügeltüren während der Fahrt auf und ab bewegen." Der Vorgänger des aktuellen Modells, ein zum Tretauto umgebauter Porsche GT3 RS hat es in die englische Fernsehsendung Top Gear geschafft und hält immer noch den Rekord für die langsamste Rundenzeit. Ganze 18 Minuten hat Moderator Richard Hammond für den 2,82 Kilometer langen Rundkurs benötigt.

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Der Mansory Carbonado ist komplett aus Carbon gefertigt und hat fast 1000 PS. Das Basisfahrzeug für den Umbau ist ein Lamborghini Aventador Roadster. Er wurde von den Veredlern aus Minden derart verändert, dass Lamborghini es nicht gestattet, dass das Logo mit dem Stier auf ihm prangt. Eines der ein wenig zu extremen Fahrzeuge ist bereits zum Preis von 1,3 Millionen Euro verkauft.

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Einen ebenfalls von Mansory veränderten Smart gibt es günstiger.

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Dieser Kleinstwagen auf dem IAA-Außengelände steht neben einem sowjetischen Schützenpanzerwagen BTR-60 8x8. Was will uns Mansory damit sagen?

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Der Brabus 700 6x6 ist gewaltig: 700 PS leistet das Wüstenspielzeug, 19,7 Liter Kraftstoff soll der Riese im Schnitt auf 100 Kilometer verbrennen. Der 4090 Kilogramm schwere Gigant kostet mindestens 573.000 Euro. Seine Kraft bezieht der auf 160 Kilometer pro Stunde limitierte Mercedes-Umbau aus einem 5,5 Liter großen V8-Motor. 960 Newtonmeter können dabei auf alle sechs 37 Zoll großen Räder verteilt werden.

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Die nur auf Kundenwunsch produzierten und mit einem 161 Liter großen Treibstofftank ausgestatteten Mercedes-Basisfahrzeuge werden bei Brabus innerhalb von zwei Wochen von fünf Mitarbeitern überarbeitet. Eine Volllederausstattung versteht sich dabei von selbst.

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Der Hamann Mystere fällt ebenso in die Kategorie verrücktes Scheichspielzeug und ist im Hinblick auf sein Außendesign eindeutig über die Grenzen des guten Geschmacks hinausgeschossen. Dem irgendwo unter dem hässlichen Metallkleid verborgenen Range Rover wurde ein Wide Body verpasst, der den Preis des ohnehin schon nicht günstigen Allradlers auf 210.000 Euro steigen lässt.

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Mit 360.000 Euro etwas teurer, dafür aber bis ins Detail gelungen ist der von der Firma Klassen umgebaute Mercedes Sprinter. 5,3 Tonnen purer Luxus mit Flachbildschirmen, Liege- und Massagesitzen sowie einer rundum verdunkelten Verglasung sorgen für Promigefühle während der Fahrt. Ein Sprecher sagt: "Schon am ersten IAA-Tag kam ein Ehepaar und kaufte den hier vom Stand weg. Nachdem seine Frau sich in einem Massagesitz wohlfühlte und sagte, dass sie den haben möchte, war das Geschäft gelaufen. Nach Preisen wird wird nur selten gefragt."

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