Fahrerlaubnis:Verfallsdatum für Führerscheine

Nur noch 15 Jahre statt lebenslang - die Gültigkeit der Fahrlizenzen wird von 2013 an befristet. Auf deutsche Autofahrer kommt mehr Bürokratie zu.

Früher begleitete einen der "Lappen" das ganze Leben lang - jetzt erhalten Führerscheine in Deutschland ein Verfallsdatum. Laut Saarbrücker Zeitung soll die Fahrerlaubnis von 2013 an nur noch 15 Jahre gültig sein. Die Bundesregierung brachte dafür nun eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg. Eine erneute Fahrprüfung ist darin nicht vorgesehen. Die Verkehrsteilnehmer müssen ihren Führerschein neu beantragen, auch das Passbild soll dabei aktualisiert werden. "Die Erkennbarkeit des Inhabers wird dadurch verbessert", so ein Sprecher des Verkehrsministeriums.

Von 2013 an müssen deutsche Autofahrer ihre Führerscheine alle 15 Jahre neu beantragen. (Foto: Norbert Försterling/dpa)

Für alle vor dem Jahr 2013 ausgestellten, unbefristeten Führerscheine gilt indes: Umtausch bis spätestens 2033.

Grund für die Befristung ist die aktuelle EU-Richtlinie von 2006, die die Bundesregierung zum kommenden Jahr umgesetzt haben muss: Nach Angaben des Ministeriums soll es innerhalb der Europäischen Union nur noch ein Führerscheindokument geben. Mit dem regelmäßigen Austausch seien die Dokumente zudem stets auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik.

Zusätzlich hatte die EU angeregt, dass die Verkehrsteilnehmer auch Gesundheitschecks alle 15 Jahre durchführen sollen. Diese soll es in Deutschland allerdings nicht geben. Das Ministerium erklärte, dass der Führerscheinumtausch mit keiner ärztlichen oder sonstigen Untersuchung verbunden sein werde. Der Bundesrat muss den Plänen noch zustimmen.

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