"Working at the car wash": 1976 war es, als der Song "Car Wash" der US-Discoband Rose Royce auf Platz eins der US-Charts schoss. Lang ist's her. Mittlerweile haben die später auch in der HipHop- und Rap-Szene gerne verwendeten Motive etwas Chauvinistisches an sich - erst recht, wenn die Autowäsche von hübschen Mädels im Bikini durchgeführt wird.
Die Damen aus Los Angeles, um die es nun gehen soll und die sich ebenfalls um eine gute Autowäsche bemühten, sehen aber nicht nur gut aus. Sie sind auch Umweltaktivistinnen und Mitglieder eines Internet-Netzwerks namens "Angry Green Girls" und wollen mit ihren grünen Bikinis vor allem eines: mit Öko ernst und auf Öko aufmerksam machen.
Dazu sind ihnen viele Mittel recht: "Heiß, grün und schamlos" ist nicht nur das Motto ihrer Hompage ( www.angrygreengirl.com), genau so präsentierten sie sich auch auf der Straße - an einer Kreuzung in Los Angeles, einen Tag lang, bei einer Gratis-Autowäsche-Aktion im Bikini. Aber: Nur Hybrid- und Elektrofahrzeuge durften den grünen Umweltkämpferinnen näherkommen.
Wer anschließend mehr wissen wollte, den verwiesen die Angry Green Girls auf ihre Website. Online erfolgt dann die Aufklärung: wie Benzinverbrauch, CO2-Ausstoß und Klimaerwärmung zusammenhängen; wie und warum jeder Amerikaner beim Wäschewaschen Wasser sparen sollte; was Methangas mit unserem Klima zu tun hat; was unter grünem Bauen zu verstehen ist, und vieles mehr. Selbst Mode, Schmuck und Kosmetik werden da unter Umweltgesichtspunkten beleuchtet.
Wenn Amerika und seine Menschen einen anderen Zugang zum Thema Umwelt brauchen: Die Angry Green Girls bieten einen. Und sage da noch einer, ein Hybrid-Auto zu fahren hätte keine Reize.
